Nach erfolgreicher Landung Indische Raumsonde schickt erste Bilder vom Mond
Die indische Mondsonde "Chandrayaan-3" landete am Mittwoch auf dem Mond. Nun schickt sie erste Bilder vom Erdtrabanten auf die Erde.
Erst gestern landete die Sonde "Chandrayaan-3" erfolgreich auf der Oberfläche des Mondes. Damit ist Indien die vierte Nation überhaupt, der eine sanfte Landung auf dem Erdtrabanten gelungen ist.
Der Rover, der den noch weitestgehend unerforschten Südpol des Mondes untersuchen soll, ist bereits unterwegs. Auf der Plattform X (vormals Twitter) teilte die indische Raumfahrtbehörde ISRO (Indian Space Research Organisation) erste Bilder von der Mondoberfläche.
Die Fotos wurden von den Kameras aufgenommen, die "Chandrayaan-3" bei seiner Landung geholfen haben, und zeigen die Landestelle der Sonde. Auf einer der Aufnahmen kann man auch einen Fuß des Landemoduls sehen.
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Bilder zeigen kraterübersäte Mondoberfläche
Bis auf ein paar Krater kann man auf der Mondoberfläche aber gar nicht so viel entdecken – denn wie die ISRO schreibt, hat sich "Chandrayaan-3" eine relativ flache Region zur Landung ausgesucht.
Vor vier Jahren hatte Indien schon einmal versucht, eine Rakete zum Mond zu schicken. Damals riss jedoch kurz vor der geplanten Landung der Kontakt zum Kontrollzentrum auf der Erde ab. Laut dem früheren Chef der indischen Raumfahrtagentur K. Sivan hat Indien aus dem Fehlschlag gelernt. Demnach wurde die Landung diesmal "mit größerer Robustheit" betrieben.
"Chandrayaan" ist ein Wort aus dem altindischen Sanskrit und bedeutet "Mondfahrzeug". Die Sonde setzt sich aus einer Landefähre namens "Vikram "("Tapferkeit") und einem Rover namens "Pragyan" ("Weisheit") zusammen. Die Hauptaufgabe des Rovers besteht darin, das bisher weitgehend unerforschte Gebiet am Südpol des Mondes zu erkunden und Bilder aufzunehmen. Diese Bilder werden anschließend zur Analyse zur Erde übermittelt. Die geplante Dauer der Mission beträgt einen Mondtag, was auf der Erde etwa zwei Wochen entspricht.
Am 14. Juli erfolgte der Start von "Chandrayaan-3" von der südindischen Insel Sriharikota aus in Richtung Weltraum. Im Vergleich zu den bemannten Apollo-Missionen der USA in den 1960er- und 1970er-Jahren benötigte die Mondsonde diesmal mehr Zeit, um den Mond zu erreichen. Allerdings sind die Kosten dieser indischen Mission mit etwa 68 Millionen Euro erheblich niedriger als die anderer Nationen.
- ISRO auf X
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa