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Musks Satelliten werden Problem: Hubble-Teleskop sieht dauernd Starlink


Astronomen alarmiert
Musks Starlink-Satelliten ruinieren Teleskop-Aufnahmen

Von t-online, jnm

Aktualisiert am 05.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Nasa-Weltraumteleskop "Hubble": Nach mehr als einem Monat wieder einsatzbereit.Vergrößern des Bildes
Das Nasa-Weltraumteleskop Hubble: Immer häufiger werden Aufnahmen von erdnahen Satelliten unbrauchbar gemacht. (Quelle: NASA/ap)

Weltraum-Unternehmen wie Elon Musks Starlink fluten den Orbit geradezu mit Kleinst-Satelliten – und die ruinieren Teleskopen nun immer öfter die Bilder.

Dass die wachsende Zahl von Satelliten im erdnahen Orbit für Weltraumteleskope auf der Erde zum Problem wird, ist schon länger bekannt. Nun haben Forscher erstmals die Auswirkungen auf die Bilder des Hubble-Teleskops, das selbst die Erde umkreist, untersucht und ihre Ergebnisse in einem Artikel in der Fachzeitschrift "Nature Astronomy" veröffentlicht.

In ihrer Analyse sprechen die Forscher von sichtbaren Streifen, die vorbeifliegende Satelliten auf den Bildern des Weltraumteleskops hinterlassen. Für Astronomen, die bei der Auswertung der Bilder unter anderem die Helligkeitsunterschiede einzelner Bildpunkte untersuchen und daraus Rückschlüsse ziehen, können solche Störungen eine Aufnahme weniger aussagekräftig oder sogar unbrauchbar machen.

Im Untersuchungszeitraum von 2002 bis 2021 war die Zahl der beeinträchtigten Bilder zwar noch vergleichsweise gering – die Forscher berichten von rund 2,7 Prozent – doch das könnte sich schon bald ändern:

Hubble bekommt Probleme durch Musks Satellitenflotte

Da das Weltraumteleskop Hubble die Erde in einer Höhe von 538 Kilometern umkreist, werden auch Satelliten im sogenannten Low Earth Orbit (LEO) zum potenziellen Problem. Und genau in diesen niedrigen Umlaufbahnen platzieren Internetprovider seit einigen Jahren Tausende von Kommunikationssatelliten, allen voran Elon Musks Unternehmen Starlink.

Am Ende des Untersuchungszeitraums, so die Studie, umkreisten rund 8.500 Objekte mit einem Durchmesser von mindestens zehn Zentimetern die Erde oberhalb der Hubble-Umlaufbahn – und könnten damit potenziell ins Blickfeld der Kamera geraten. 1.562 dieser Objekte waren zu diesem Zeitpunkt Starlink-Satelliten, weitere 320 Kommunikationssatelliten des Konkurrenten One Web.

Allein Musks Unternehmen kündigte an, sein Netzwerk in Zukunft auf insgesamt bis zu 42.000 Satelliten zu erweitern. Entsprechend rechnen die Studienautoren damit, dass sich in den 2030er-Jahren 60.000 bis 100.000 Satelliten im LEO befinden werden.

Damit könnten viele Aufnahmen von Hubble und anderen Teleskopen schon bald nicht mehr sinnvoll wissenschaftlich nutzbar sein. Das erst vor Kurzem aktiv gewordene James-Webb-Teleskop hat mit den Satelliten übrigens keine Probleme. Es befindet sich in einer Umlaufbahn um den sogenannten Lagrange-Punkt L2, der rund 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist.

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