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Mutmaßlicher Hackerangriff auf Flughäfen: Mehrere Websites nicht erreichbar


Mutmaßlicher Hackerangriff
Websites mehrerer Flughäfen nicht erreichbar

Von dpa, jnm

Aktualisiert am 16.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Website des Flughafen Hannover: Derzeit nicht aus dem Internet erreichbar.Vergrößern des Bildes
Website des Flughafen Hannover: Derzeit nicht aus dem Internet erreichbar. (Quelle: t-online / Jan Mölleken)
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Die Websites verschiedener deutscher Flughäfen waren am Donnerstag gestört. Betroffen waren unter anderem Nürnberg, Düsseldorf, Dortmund und Erfurt-Weimar.

Die Internetauftritte mehrerer deutscher Flughäfen waren am Donnerstagmorgen gestört oder nicht erreichbar. Verantwortliche des Flughafens Nürnberg vermuteten, dass es sich bei der Störung um einen Hackerangriff handelt, bei dem die Seite so viele Anfragen bekommt, dass sie zusammenbricht, eine sogenannte DDoS-Attacke.

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In Nordrhein-Westfalen waren die Flughäfen in Düsseldorf und Dortmund zeitweise betroffen. Die Fehlersuche lief dort noch. Auch die Websites des Flughafens Hannover und des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden waren nicht erreichbar. Der Internetauftritt des Flughafens Erfurt-Weimar wurde vorsorglich abgeschaltet.

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Wer hinter den Angriffen steckt, ist nicht bekannt. Rüdiger Trost vom Sicherheitsunternehmen WithSecure: "DDoS-Attacken können sehr einfach durchgeführt werden. Die Angreifer benötigen für einen solchen Angriff wenig IT-Know-how." Trost weist darauf hin, dass DDoS-Attacken in letzter Zeit häufig aus Russland stammten.

"Wir hatten gerade vorletzte Nacht einen Cyberangriff auf die schwedische Fluglinie SAS", so Trost. Zudem habe es gestern einen größeren Ausfall bei der Lufthansa gegeben, morgen stehe ein Streik an, der den Flugverkehr beeinflusse.

Laut Trost ist es ein typisches Muster, "dass Hacktivisten Infrastrukturen gerade dann ins Visier nehmen, wenn diese ohnehin unter Druck stehen". Hacktivisten gehe es darum, gezielt Unsicherheit in Gesellschaften zu schüren.

Suche nach Ursachen hält an

Ein Sprecher des Flughafens in Düsseldorf sagte, dass die Ursache für die Störung derzeit nicht abschließend ermittelt sei. "Die Analysen durch unsere IT-Partner dauern noch an", hieß es. Fluggäste bekämen aktuelle Informationen über die App des Flughafens, die nicht von dem Ausfall betroffen sei.

In Düsseldorf war der Internetauftritt am Vormittag vorübergehend wieder erreichbar. Es kam aber weiter zu Störungen. Auch in Dortmund lief die Suche nach dem Grund noch, wie eine Sprecherin sagte.

Was ist ein DDoS-Angriff?

Eine DDoS-Attacke (Distributed Denial-of-Service) ist einer der simpelsten Cyber-Angriffe: Es werden gezielt in großer Zahl Anfragen an eine Website gestellt, sodass der Server, auf dem sich die Website befindet, überlastet wird und die Site nicht mehr erreicht werden kann. Ein solcher Angriff kann von einzelnen Hackern ausgeführt werden. Es gibt dafür spezielle Dienste im Internet: Im Darknet etwa kann ein DDoS-Angriff einfach gebucht werden. Bleibt es bei diesem oberflächlichen Angriff, gelangen die Angreifer nicht in das System. Sie können somit auch nicht auf wichtige Daten zugreifen.

Hans-Holm Bühl, Sprecher des Flughafens Erfurt Weimar erklärte t-online, dass man die Website vorsorglich abgeschaltet habe, nachdem in den frühen Morgenstunden ungewöhnlich viele Anfragen an die Website geschickt worden waren. Der zuständige Provider prüfe derzeit die Lage, ein DDoS-Angriff sei wahrscheinlich, bislang aber noch nicht belegt.

Der Ausfall betreffe lediglich die Website des Flughafens. Der Flugverkehr selbst sei zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt gewesen, bestätigt Bühl. Wann man die Seite wieder aktiviere, könne er noch nicht sagen.

Erst am Mittwoch war es zu einer weitreichenden Störung der IT-Systeme der Lufthansa gekommen, in deren Folge sogar der Anflug auf den Frankfurter Flughafen zeitweise unterbunden wurde. Ursache war in diesem Fall allerdings ein Schaden an einer Glasfaserleitung der Telekom, der unbeabsichtigt bei Bauarbeiten an einer S-Bahn-Strecke entstanden war.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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