Millionenauftrag Ukraine bestellt 105 deutsche Spähdrohnen
Das deutsche Unternehmen Quantum Systems soll weitere 105 Drohnen in die Ukraine liefern. Der Bund beteilige sich an der Finanzierung.
Das Münchner Start-up Quantum Systems soll weitere 105 seiner Spähdrohnen in die Ukraine schicken. Das berichtet das "Handelsblatt". Der Auftragswert soll bei knapp 20 Millionen Euro liegen. Der Bund werde sich an der Finanzierung beteiligen, heißt es.
Die Ukraine setzt laut Quantum Systems bereits 33 der sogenannten Vector-Spähdrohnen ein. Das System habe unter Beweis stellen können, "dass es unter schwierigsten Bedingungen eine beispiellose Leistung erbringt", schreibt das Unternehmen auf seiner Seite.
Die Ukraine setzt die Geräte ein, um zum Beispiel Videoaufnahmen von russischen Truppenbewegungen zu machen und dem ukrainischen Militär bei der Zielfindung zu helfen. Quantum Systems schreibt von "Geheimdienst-, Überwachungs- und Aufklärungsoperationen".
Künftig sollen Drohnen-Bediener vor Ort geschult werden
Quantum-Systems-Mitgründer Florian Seibel: "Unser Glaube an demokratische Werte und die Herausforderungen, denen sich die ukrainischen Soldaten täglich stellen, motivieren uns nur noch mehr und beschleunigen unsere Entwicklungsprozesse."
Zusätzlich zu seinen Drohnen will das Münchner Start-up künftig Schulungen für seine Geräte in der Ukraine anbieten. Dafür soll in dem Land eine "Ausbildungs- und Unterstützungseinrichtung" entstehen. Auch Ersatzteile und Reparaturmöglichkeiten für die Drohnen soll es dort geben.
Quantum Systems wurde 2015 gegründet. Geldgeber sind unter anderem der Berliner Wagniskapitalgeber Project A und Thiel Capital, das Risikokapitalunternehmen des deutschen Milliardärs Peter Thiel.
- handelsblatt.com: "Münchener Start-up erhält weiteren Millionenauftrag"
- quantum-systems.com: "Das Verteidigungsministerium der Ukraine bestellt weitere 105 Überwachungsdrohnen bei Quantum-Systems"