C/2022 E3 (ZTF) kommt immer näher So lässt sich der seltene Komet von zu Hause aus beobachten
Der grüne Komet C/2022 E3 (ZTF) kommt bei einem seiner seltenen Besuche der Erde immer näher. Nicht nur Profi-Astronomen können den Himmelskörper beobachten.
Momentan ist der Komet C/2022 E3 (ZTF) etwa 60 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. In den nächsten Tagen kommt er unserem Planeten zunehmend näher. Am 1. Februar wird die Distanz nur noch etwa 42 Millionen Kilometer betragen. Das ist weniger als ein Drittel der Distanz von der Erde zur Sonne.
Aber schon jetzt können Astronomen und Hobby-Himmelsforscher den Kometen beobachten. Denn während die meisten dieser Himmelskörper nur mit guten Teleskopen zu sehen sind, kann C/2022 E3 (ZTF) schon mit einem großen Fernglas, das früher auch Feldstecher genannt wurde, beobachtet werden.
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Der Grund: Der Komet hat eine grünlich schimmernde, rund 50.000 Kilometer umfassende Koma, eine Art Teilchenhülle, die ihn sichtbar macht. Die grüne Farbe kommt von einem Gas, das durch die Erwärmung an der Sonne entsteht.
Vom Fuhrmann zum Sternbild Stier
Weil der Komet schon jetzt gut zu sehen ist, gibt es in den sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook zahlreiche Aufnahmen des Himmelskörpers, die auch von Hobby-Astronomen stammen.
Wo ist der Komet zu sehen? Um den Kometen zu beobachten, sollten Sie kurz nach Sonnenuntergang bei freiem Himmel nach Norden zum Polarstern schauen – am besten mit einem Fernglas. In dessen Nähe suchen Sie nach einem schwachen grünlichen Leuchten. Das ist der Komet.
In den letzten Januar-Tagen und Anfang Februar befindet sich ZTF noch nahe dem Polarstern. Dann eilt er schnell südwärts und passiert am 6. Februar die Kapella, den hellen gelblichen Hauptstern des Fuhrmanns.
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Der Fuhrmann ist mit seinen sechs hellen Sternen ein leicht erkennbares Sternbild. Vier Tage später zieht ZTF dann am Mars vorbei und erreicht am 15. Februar den orangen Aldebaran im Sternbild Stier.
Nach der Monatsmitte wird es schwierig, den Kometen noch aufzuspüren. Auf seine Wiederkehr kann man allerdings nicht warten. Sie erfolgt erst in rund 52.000 Jahren.
Ein Besucher aus dem äußeren Rand des Sonnensystems
Kometen wie ZTF kommen vom äußersten und kalten Rand des Sonnensystems und sind Himmelskörper, die bei der Planetenentstehung nicht verbraucht wurden. Sie bestehen aus Staubkörnern, organischen Molekülen und wegen ihrer niedrigen Temperatur aus gefrorenen Gasen.
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Der hohe Anteil flüchtiger Materie unterscheidet sie von Asteroiden. Durch Gravitation oder Kollisionen werden sie manchmal aus ihrem ursprünglichen Orbit gestoßen und gelangen dann auch in Sonnen- oder Erdnähe.
Zuletzt waren die Kometen C/2021 A1 Leonard und C/2020 F3 Neowise an der Erde vorbeigeflogen. Der Himmelskörper C/2022 E3 (ZTF) hat seinen Namen, weil er erstmals vergangenes Jahr von einem Programm namens "Zwicky Transient Facility" von einem Observatorium in den USA aus gesehen wurde.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa