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Nach Protesten: Iran sperrt letztes erreichbares soziales Netzwerk Instagram


Reaktion auf Proteste
Iran sperrt letztes soziales Netzwerk Instagram

Von t-online, jnm

21.09.2022Lesedauer: 1 Min.
Proteste im Iran: Der Tod von Mahsa Amini sorgt für heftige Unruhen.Vergrößern des Bildes
Proteste im Iran: Der Tod von Mahsa Amini sorgt für heftige Unruhen. (Quelle: dpa)

Eines der letzten verfügbaren sozialen Netzwerke im Iran ist dort nun gesperrt: Instagram. Damit reagiert das iranische Regime auf die anhaltenden Proteste nach dem Tod von Mahsa Amini.

Instagram ist aktuell vom Iran aus quasi nicht mehr erreichbar. Das berichtet Netblocks. Die Nicht-Regierungs-Organisation beobachtet weltweit das Internet und dokumentiert, in welchen Ländern der Zugang zum Internet und bestimmten Internetdiensten beschränkt wird.

Die fehlende Erreichbarkeit von Instagram beruht offenbar auf einer Sperrung von staatlicher Seite. Damit hat der Iran nun auch den Zugang zu einem der letzten verbliebenen sozialen Netzwerke gekappt.

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Youtube, Twitch, Facebook, Twitter, TikTok und viele weitere Dienste sind dort teilweise schon seit Jahren nicht mehr erreichbar, ebenso wie viele Nachrichtenseiten und Blogging-Plattformen.

Iran hatte bereits im vergangenen Jahr gedroht, Instagram zu sperren

Schon im vergangenen Jahr hatte die iranische Regierung damit gedroht, Instagram zu blockieren. Zu diesem Zeitpunkt nutzten schätzungsweise 69 Prozent der Prozent der iranischen Bürger Instagram, schreibt das Washington Institut für Nahostpolitik.

Das Netzwerk ist für die Iraner enorm wichtig – schätzungsweise eine Millionen Iraner nutzen Instagram als wichtige Online-Plattform für ihre Unternehmen. Ob die Sperrung also von Dauer ist oder wieder aufgehoben wird, sobald sich die Proteste gelegt haben, ist unklar.

Internetzensur ist seit Jahren ein großes Problem im Iran. Im Jahr 2013 waren rund die Hälfte der 500 meistbesuchten Websites weltweit im Iran nicht erreichbar. Internetanbieter sind verpflichtet, die strengen Sperrlisten des Regimes mit entsprechender Software durchzusetzen. Anbietern, die nicht Folge leisten, drohen schwere Strafen.

Verwendete Quellen
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