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Medienbericht: Telegram gibt Nutzerdaten an BKA weiter


Medienbericht
Telegram gibt Nutzerdaten an Behörden weiter

Von t-online, jnm

Aktualisiert am 03.06.2022Lesedauer: 1 Min.
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Telegram-App am Bildschirm eines Smartphones: Offenbar arbeiten die Betreiber jetzt in geringem Maße mit deutschen Behörden zusammen. (Quelle: Marcello Casal Jr/Agencia Brazil/dpa/Symbolbild/dpa)

Bislang rühmte sich der Messenger Telegram damit, keine Nutzerdaten an Behörden weitergegeben zu haben. Das stimmt offenbar nicht mehr, denn laut einem Medienbericht erhielt das BKA vereinzelt welche.

Der Messenger Telegram hat anders als bislang behauptet offenbar doch Daten an deutsche Polizeibehörden weitergegeben, wie "Der Spiegel" berichtet. Dabei habe es sich um Informationen zu Verdächtigen im Zusammenhang mit Kinderpornografie und Terrorismus gehandelt.

Gegenüber dem Magazin erklärte Beamte des BKA aber, dass es für Ermittler noch immer schwierig sei, über Telegram Auskünfte zu erlangen. Die Betreiber des Messenger hatten immer wieder betont, keine Nutzerdaten an Behörden weitergeben zu wollen.

Telegram gilt als Treffpunkt für Querdenker, Impfgegner, Verschwörungsgläubige, Neonazis und andere aus rechtsstaatlicher Sicht problematische Gruppierungen. Der Grund: Hier kann jeder schreiben was er will, eine Moderation oder gar juristische Konsequenzen müssen Nutzer in aller Regel nicht befürchten.

Eigene Kontaktadresse für das BKA

Mittlerweile habe Telegram für das das Bundeskriminalamt sogar eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet, heißt es weiter. Darüber können Ermittler Telegram informieren, wenn sie auf strafbare Inhalte gestoßen sind, die gesperrt werden sollen, schreibt "Der Spiegel". Bislang seien über 100 Deutsche Kanäle und Gruppen auf diese weise gemeldet worden – fast alle seien in Deutschland auch nicht mehr erreichbar.

Der Kontakt zur Führung von Telegram war im Februar auf Betreiben von Innenministerin Nancy Faeser aufgebaut worden. In einem ersten Gespräche hatte sogar der Unternehmens-Chef Pawel Durow und weiter hochrangige Vertreter von Telegram teilgenommen.

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