Kooperation mit Stellantis Amazon entwickelt Software für Autos
Der Online-Händler Amazon kooperiert mit dem Automobilkonzern Stellantis. Ziel: Die gemeinsame Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungen für neue Automodelle.
Die Opel-Mutter Stellantis will mit Amazon bei der Entwicklung von Infotainment-Systemen in Fahrzeugen zusammenarbeiten. Das "digitale Cockpit" solle 2024 auf den Markt kommen, erklärten die Unternehmen zur Bekanntgabe ihrer Kooperation am Rande der US-Technikmesse CES am Mittwoch.
Viele Funktionen lassen sich im digitalen Cockpit per Sprachbefehl ausführen: So sorgt Alexa, Amazons hauseigener Sprachdienst, für Informationen bezüglich Wartung oder Shoppen und liefert dazu auch gleich die passende Navigation zum Zielort.
Das digital vernetzte Auto werde zu einem personalisierten Lebensraum, zu "Sehnsuchtsorten", in dem sich Menschen jederzeit gerne aufhielten, schwärmte Stellantis-Chef Carlos Tavares. Amazon-CEO Andy Jassy erklärte, die Unternehmen schafften die Grundlage für den Umbau von Stellantis vom traditionellen Automobilhersteller zu einem führenden Unternehmen in softwaregesteuerter Entwicklung und Engineering.
Gemeinsame Entwicklung digitaler Produkte und Dienste
Die Kooperation des französisch-italienischen Autobauers und des IT- und Onlinehandelsriesen geht aber darüber hinaus: Der US-Konzern werde mit Stellantis digitale Produkte und Dienste entwickeln. Zusätzlich dazu sollen Ingenieure des Autobauers ausgebildet werden, zukünftig weitere digitale Lösungen für neue Automobilgenerationen zu entwickeln.
Der Autobauer will Amazons Cloud-Dienste künftig für mobile Netzwerke nutzen, die für digitale Dienste im Auto gebraucht werden. Amazon wird außerdem der erste Großkunde für elektrische Transporter von Stellantis, die im kommenden Jahr auf den Markt kommen sollen.
Dabei gehe es um Tausende Lieferwagen des Modells Ram ProMaster, die jedes Jahr auf die Straße kommen sollten. Der Online-Händler hatte früher die Anschaffung von bis zu 100.000 Elektro-Vans des Startups Rivian Automotive angekündigt.
- Nachrichtenagentur Reuters