Nachschub per Jumbojet Sony rettet die Playstation-Weihnacht
Während in Glasgow die Klimakonferenz läuft, chartert Sony Jumbojets, um ausreichend Playstation-5-Konsolen in die Regale zu bekommen. So wird zwar das Klima nicht gerettet, aber zumindest das Weihnachtsgeschäft.
Seit dem offiziellen Start im vergangenen November gleicht der Versuch, eine Playstation 5 ergattern zu können, einem Glücksspiel. Sollten einmal begrenzte Stückzahlen online verfügbar sein, sind diese innerhalb weniger Minuten ausverkauft.
Viele dieser Geräte landen dann auf Online-Plattformen wie eBay und werden von Zwischenhändlern zum Wiederverkauf angeboten – zu horrenden Preisen. Eine PS5 bei Media Markt oder Saturn im Regal vorzufinden, ist weitestgehend ausgeschlossen.
Da die Nachfrage nach wie vor ungebrochen hoch ist, das Angebot aber sehr gering, hat sich Sony einen interessanten Weg einfallen lassen, um rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft genug Konsolen anbieten zu können: Man chartert Jumbojets, die randvoll mit Konsolen für Nachschub in den Lagern und Regalen sorgen sollen.
Sony will für das Weihnachtsgeschäft vorsorgen
Laut Sony ist derzeit "eine phänomenale Aktion im Gange, um im Vereinigten Königreich die Regale rechtzeitig zur Weihnachtszeit mit PS5-Konsolen aufzufüllen".
Dort hat Sony bisher drei dieser riesigen Flugzeuge nur für den Transport dutzender Paletten voll mit Playstation-Konsolen gebucht. Zwei weitere Lieferflüge mit tausenden weiteren Exemplaren sollen bis Mitte November folgen.
Als Passagierflugzeug eingesetzt kann ein Jumbojet des Typs Boeing 747 je nach Bauart mehr als 600 Passagiere aufnehmen.
Jumbojets über eine lange Distanz als Frachtmaschinen einzusetzen, ist teuer und wird nicht allzu häufig genutzt. Sollten aber Transportschwierigkeiten oder eine unerwartet hohe Nachfrage zu Lieferengpässen führen, greifen Händler notgedrungen auf diesen Transportweg zurück.
Nachschub über den gewöhnlichen Weg – per Schiff – zu liefern, vor allem in der Vorweihnachtszeit, würde viel zu lange dauern und die Händler vor leeren Regalen stehen lassen.
Um die Unmengen der drei Meter breiten Paletten vom Flughafen zu den Verteilungszentren transportieren zu können, waren zwölf spezielle Transportfahrzeuge im Einsatz. Schätzungen zufolge könnte es sich um rund 100.000 Konsolen handeln.
Vor allem in Anbetracht der immer drängenderen Klimakrise erscheint das Ausweichen auf den Flugtransport nicht die optimale Lösung zu sein. Am Ende mag die Aktion zwar nicht das Klima retten, das Weihnachtsgeschäft für Elektrohändler und Konsolenfreunde hingegen schon.