TV-Tipp Maria Mafiosi
München (dpa) - Mörderische Verwicklungen in der bayerischen Provinz: In der Krimikomödie "Maria Mafiosi" wird eine hochschwangere Polizistin in die kriminellen Machenschaften der Familie ihres Geliebten hineingezogen. Dass Rocco der Vater ihres ungeborenen Kindes ist, darf dabei keiner wissen - schließlich soll der junge Mann ausgerechnet die Tochter des Clanbosses in Italien heiraten.
"Maria Mafiosi" bietet gute Krimiunterhaltung mit bekannten bayerischen Schauspielern und einem rasanten Finale. Das Erste zeigt die Kriminalkomödie, mit der Schauspielerin Jule Ronstedt (48) 2017 ihr Kinodebüt als Regisseurin gegeben hat, am Samstag um 20.15 Uhr.
Lisa Maria Potthoff (41) war lange als Kommissarin Julia Thiel im ARD-"Usedom-Krimi" auf der Ostseeinsel an der Seite von Katrin Sass im Einsatz. Die letzte Folge mit ihr lief Ende Januar. In "Maria Mafiosi" spielt sie die junge Polizistin, die vom Familienglück träumt.
Allerdings müsste sich ihr Freund zu ihr und dem Kind bekennen und seiner Familie, die eine Pizzeria betreibt, reinen Wein einschenken. Doch Rocco kneift und wird zu allem Überfluss auch noch in einen Mord verwickelt: Er soll die Leiche, die im Kühlkeller der Pizzeria liegt, diskret aus dem Weg schaffen. Sein Kommentar dazu: "Ich hab' damit nichts zu tun, ich bin Koch."
Alexander Held ("Mein Blind Date mit dem Leben") spielt Marias Vater,
der nach dem Tod seiner Frau eine neue Familie gegründet hat, mit der
wesentlich jüngeren und kapriziösen Irmi (Monika Gruber, "München
7"). Auch Sigi Zimmerschied und Stephan Zinner sind Liebhabern
bayerischer Heimatkrimis vertraut.
Rocco-Darsteller Serkan Kaya (42) ist eher aus Musicals bekannt. Der Sänger und Schauspieler war schon in "Hinterm Horizont" als Udo Lindenberg zu sehen - und auf der Theaterbühne, etwa in Düsseldorf in Sönke Wortmanns "Willkommen".
Ronstedts Langfilmdebüt nach drei Kurzfilmen orientiert sich an Erzählmustern bekannter Krimikomödien wie "Dampfnudelblues" oder "Sau Nummer vier". "Maria Mafiosi" bietet in dieser Hinsicht wenig Neues, ist aber solide inszeniert, mit amüsanten Verwicklungen.
Ronstedt kennen viele vor allem als Schauspielerin, etwa in der Rolle
der "Franzi" in der gleichnamigen Fernsehserie des Bayerischen
Rundfunks (BR) oder aus dem Bergsteiger-Drama "Nanga Parbat". Seit
vielen Jahren führt sie aber auch Regie, zum Beispiel am Münchner Kinder- und Jugendtheater Schauburg oder an den Kammerspielen.