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"Tatort" aus Zürich im Schnellcheck: Lohnt sich das Einschalten?


"Von Affen und Menschen"
Lohnt sich der neue "Tatort" aus der Schweiz?

Von spot on news
Aktualisiert am 15.04.2024Lesedauer: 3 Min.
Das "Tatort"-Team aus Zürich: Anna Pieri Zuercher als Isabella Grandjean und Carol Schuler als Tessa Ott.Vergrößern des Bildes
Das "Tatort"-Team aus Zürich: Anna Pieri Zuercher als Isabella Grandjean und Carol Schuler als Tessa Ott. (Quelle: SRF/Sava Hlavacek)

Zürichs Mordkommission steht vor einem Rätsel. Mehrere Menschen und sogar ein Schimpanse wurden ermordet. So wird der neue "Tatort".

Im Oktober 2020 feierten Isabelle Grandjean und Tessa Ott ihren Einstand als "Tatort"-Ermittlerinnen in der Schweizer Metropole Zürich. Seitdem überzeugt das Duo die Kritiker und das Fernsehpublikum mit seinen starken und homogenen Sonntagabendkrimis, die auch die Charaktere der Kommissarinnen interessant beleuchten.

Bleiben sich die Schauspielerinnen Carol Schuler und Anna Pieri Zuercher sowie die Macher hinter den Kulissen treu oder gibt es im "Tatort: Von Affen und Menschen" eine überraschende Kehrtwende? So viel sei vorab verraten: Eine überraschende Komponente aus der Schweiz kommt im neuesten Fall hinzu.

Darum geht es im "Tatort: Von Affen und Menschen"

In der Mordkommission Zürich herrscht Ausnahmezustand, nachdem mehrere Menschen und sogar ein Affe ermordet aufgefunden wurden. Die Ermittlerinnen Tessa Ott (Carol Schuler) und Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) stehen vor einem Rätsel und arbeiten fieberhaft daran, die Mordserie zu stoppen. Sie suchen nach Mustern und Verbindungen in einer Stadt, die von der unheimlichen Verbrechenswelle heimgesucht wird. Zunächst erleben die Kommissarinnen am Schauplatz in einem Zoo eine schaurige Entdeckung: Ein Schimpanse ist das Opfer. Trotz der kalten juristischen Einordnung der Tat als Sachbeschädigung durch Staatsanwältin Anita Wegenast (Rachel Braunschweig) ermittelt Ott weiter, angetrieben von moralischer Empörung.

Die Mordserie in Zürich weitet sich aus, und die Leichen scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben. Die Situation verkompliziert sich weiter, als eine Verdächtige (Sarah Viktoria Frick) spurlos verschwindet, und die Ermittlerinnen unter enormem Druck stehen, das Verbrechen aufzuklären. Die Entdeckung eines Musters in den Verbrechen ermöglicht schließlich den Durchbruch. Doch die ambitionierte Staatsanwältin Wegenast, die aus den Ermittlungsergebnissen persönlichen Nutzen ziehen will, findet sich in einem riskanten politischen Manöver wieder ...

Lohnt sich das Einschalten?

Ja, und nur mit ganz leichten Abzügen in der B-Note. Das Schweizer Ermittlerteam hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten mittlerweile eingespielt und ist eine erfrischende Konstante im großen "Tatort"-Kosmos. Standen bislang eher die Ernsthaftigkeit und die beiden Persönlichkeiten der unterschiedlichen Ermittlerinnen im Vordergrund, so kippt der Fokus in "Von Affen und Menschen" erstmals ein wenig. Damit überrascht der Film: Durchaus lustige und komödiantische Elemente wechseln sich hier mit klassischen Krimi-Erzählweisen gekonnt ab, was man dem Schweizer "Tatort"-Team so gar nicht zugetraut hätte. Sowohl die beiden Hauptdarstellerinnen bekommen ihre komischen Momente als auch der Plot an sich hat teilweise fast schon klamaukige Münsteraner Züge.

Diese teilweise fast schon grotesken Szenen verwundern "Tatort"-Fans, die sich einen durch und durch seriösen Sonntagabendkrimi gewünscht haben. Nichtsdestoweniger kam ein sehr unterhaltsamer Film heraus, der komplett über die 90 Minuten hinweg trägt – und einfach Spaß macht. Ein kleines Manko hat der Film jedoch. Die ist offenbar auch den Filmemachern selbst aufgefallen: Die Story ist teilweise etwas verworren, sodass der Zuschauer kaum mitkommt. So nimmt man sich nach rund einer Stunde sogar die Zeit, um das bereits Gesehene noch einmal für diejenigen Zuschauer aufzubereiten, die möglicherweise an der ein oder anderen Stelle nicht mehr folgen konnten oder wollten.

Zwar wurde dies geschickt in den Film eingewoben (Die Ermittlerinnen erklären ihrer Staatsanwaltschaft detailliert die bisherigen Ermittlungsergebnisse), aber dieser Drehbuch-Winkelzug hätte nicht unbedingt sein müssen: Zwei bis drei Plot-Twists weniger hätten es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch getan. Sei's drum: "Von Affen und Menschen" ist ein guter bis sehr guter "Tatort"-Krimi, der ganz bestimmt eine überwiegende Mehrheit eine spannende und angenehme Zeit vor den TV-Geräten bescheren wird.

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Verwendete Quellen
  • ARD: "Tatort" vom 14. April 2024
  • Nachrichtenagentur spot on news
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