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Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Ganz schön gerissen Warum die Pocher-Trennung eine clevere Idee ist
Amira und Oliver Pocher lassen sich scheiden – und wir alle sind live dabei. Die mediale Inszenierung ihrer Trennung ist ein Clou, der die Kasse klingeln lässt.
Jetzt ist es also passiert: Amiras Herz pochert nicht mehr für Oliver. Die Pochers sind getrennt. Das ist schade. So ein Ehe-Aus wünscht man niemandem, nicht einmal Witzbolden, die sich gern über alles und jeden lustig machen. Und vor allem wünscht man es keinen Paaren mit Kindern.
Aber jetzt, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, also keines der vielen Pocher-Kinder, sondern vielmehr jenes im übertragenen Sinne, wo es also nun mal drin ist, warum dann aus dem Brunnen keinen lukrativen Pool machen? Eine Trennung kann ja grundsätzlich auch Vorteile mit sich bringen. Vorher war man offensichtlich unglücklich, jetzt wird es Zeit für neue Brunnen beziehungsweise Ufer und überhaupt: Aus so einer Trennung lässt sich als Promi doch auch immer richtig schön Kapital schlagen.
Amira und Oliver Pocher, die sind schließlich nicht doof. So haben die cleveren Geschäftsleute ihre Trennung weltexklusiv im hauseigenen Podcast bekannt gegeben: "Wir dachten uns, dass wir das hier, auf diesem Wege, wahrscheinlich am besten sagen können: Wir sind getrennt." Boom oder besser platsch! Damit das Liebes-Aus da nicht untergeht wie eine aufblasbare Poolmatratze mit Loch, schickte man das Ganze zur Sicherheit vorab zur "Bild"-Zeitung, die ihr Übriges tat.
Der absolute Superclou
Die Zeitung verweist also auf den Podcast, die Abrufzahlen steigen und dann der Clou: privat gehen die beiden zwar getrennte Wege, der gemeinsame Podcast bleibt jedoch bestehen. Wie gut ist das bitte? Wer will in den kommenden Wochen nicht live dabei sein, wenn Amira und Oliver sich regelmäßig zum Schwadronieren treffen, während hinter den Kulissen eine Trennung brodelt.
Sieben Jahre war das Paar zusammen, lebte im gemeinsamen Haus, hat Kinder. Selbst bei einem freundschaftlichen Verhältnis ist das eine harte Belastungsprobe für die beiden. Und dann ist da auch noch der Umstand, dass er die Trennung gar nicht wollte. Das hätte man sich bei RTL auch nicht besser ausdenken können. Mehr Soap-Charakter im echten Leben geht kaum. Wer da nicht hineinhören will, dessen Herz pochert doch schon lange nicht mehr richtig.
Ganz neu ist die Idee, aus der sprichwörtlichen Scheiße Gold zu machen, im Hause Pocher übrigens nicht. Schon seit Wochen reden die beiden über ihre Ehekrise. Eine Anfrage an das damalige Paar, für viel Geld in einem Format über ihre Probleme zu sprechen, sei von Oliver gern angenommen worden. Amira hingegen zierte sich da noch. So ist es für alle ohnehin besser, wer hätte schon etwas von Krise hören wollen, wenn sich daraus doch noch ein sattes Ehe-Aus ergeben hat.
Die mediale Inszenierung ihrer Trennung dürfte den Pochers jetzt ordentlich Schotter einbringen. Der Liebeshahn mag zugedreht sein, der Geldhahn läuft aber weiter und beschert den beiden einen prall gefüllten Brunnen. Und je mehr Wasser im Brunnen ist, umso schneller kann man zu neuen Ufern aufbrechen. Und wer weiß, welche neue Frau da bereitsteht, um mit Oliver Pocher im gut gewässerten Pool zu baden.
- bild.de: "Bild erfährt exklusiv: Ehe-Aus bei den Pochers"
- podimo.com: "Die Pochers!" Folge #77 Die Schildkröte