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Münster-"Tatort" noch skurriler als gewohnt – lohnt das Einschalten?


"Vielleicht auch nur zu viel gekifft"
Münster-"Tatort" noch skurriler als sonst – lohnt das Einschalten?

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 06.03.2022Lesedauer: 2 Min.
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Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, l) und Kommissar Axel Thiel (Axel Prahl) in ihrem Versteck im Keller. (Quelle: Thomas Kost/WDR/Bavaria Fiction GmbH/dpa./dpa)
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Mit dem neuen Fall "Propheteus" serviert das Team aus Münster einmal mehr, was es wirklich gut kann – und setzt dem noch eins obendrauf. Denn an Kuriositäten mangelt es dem neuen "Tatort" gewiss nicht.

Das Ermittlerduo aus Münster muss beim Fall "Propheteus" so Einiges zusammen durchstehen. Erst werden Frank Thiel (Axel Prahl) und Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) als Geiseln genommen, dann tauchen auch noch zwei seltsame Mitarbeiterinnen vom Verfassungsschutz auf, die ihnen nicht trauen. Und ehe sie sich versehen, werden Thiel und Boerne in diesem neuen "Tatort" selbst verhört.

Darum geht es

Es ist ein bunter Mix aus Straftaten und merkwürdigen Vorkommnissen, der Ermittler und Publikum erwartet. Dabei beginnt alles mit einem gewöhnlichen Mord. Ein Mitglied einer Bowlinggruppe wird tot in seiner Wohnung gefunden. Silke Haller (ChrisTine Urspruch) erkennt in dem Toten ihren Jugendschwarm Markus Rosponi. "Es war 'ne völlig normale Mordermittlung", sagt Thiel und fügt hinzu: "Anfänglich". Nach und nach entspinnt sich ein Netz aus Fragen: Woher hatte Rosponi so viel Geld? Was hat ein kleiner Chip hinter seinem Ohr damit zu tun? Und welche Rolle spielen Aliens bei der Mordermittlung?

Thiel und Boerne stolpern in eine Welt voller Verschwörungserzählungen, Lügen und Geheimnisse – und es scheint, als ob Boerne dort nicht so schnell wieder herausfindet. Thiel beginnt, unterstützt durch einen zugelaufenen Hund namens "Banane", mit der Ermittlungsarbeit. Boerne jedoch geht seinen eigenen unkonventionellen Weg.

Auch die Mitarbeiterinnen vom Verfassungsschutz, mit den passenden Namen Muster und Mann, trauen Boerne nicht. Glaubt der "Mann der Wissenschaft", wie sich der Professor selbst nennt, etwa an Außerirdische?

Lohnt sich das Einschalten?

Fans des Münster-"Tatorts" sind absurde Szenen gewöhnt, werden im 20. Jubiläumsjahr aber noch einmal herausgefordert. Wenn von Reptilien, Weltherrschaft und Nanotechnologie gesprochen wird, ist nicht immer klar, was echt und was Täuschung ist. "Wir leben ja auch in verrückten Zeiten und 'Propheteus' soll das auf unterhaltsame und originelle Art und Weise widerspiegeln", sagt Drehbuchautorin Astrid Ströher laut Pressemappe. Auch visuell wird der Wahnsinn gut umgesetzt – mit einer weitwinkligen Kamera kommt das Publikum Boerne ungewohnt nahe. Auf die Frage, ob es der Münster-Krimi zu seinem Jubiläum verdient habe, dass alle außer Thiel durchdrehen, sagt der Regisseur Sven Halfar: "Wenn nicht jetzt, wann dann?!"

Am Ende des Falls bleiben die Zuschauerinnen und Zuschauer mit dem Gefühl zurück, dass Einbildung und Wahrheit nicht immer zu unterscheiden sind. Vor allem nicht im Münster-"Tatort". Oder, wie Frank Thiel es während einer Autofahrt zu seinem "Vadder" (Claus Clausnitzer) sagt: "Vielleicht hast du auch einfach nur zu viel gekifft."

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Aufgrund eines "Brennpunktes" zum Krieg gegen die Ukraine verschiebt sich der "Tatort" nach hinten. Statt wie gewohnt um 20.15 Uhr beginnt er erst um 20.30 Uhr im Ersten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur spot on news
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