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"Herr Raue reist": Darum lehnten Mexikaner Tim Raues Einladung ab


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Neue Kochshow im TV
Tim Raue: Darum lehnten Mexikaner seine Einladung ab


Aktualisiert am 04.11.2021Lesedauer: 3 Min.
Tim Raue vor seinem Laden in Berlin Kreuzberg: Aktuell ist das Restaurant unter den 31 besten der Welt.Vergrößern des Bildes
Tim Raue vor seinem Laden in Berlin Kreuzberg: Aktuell ist das Restaurant unter den 31 besten der Welt. (Quelle: IMAGO / Eventpress)
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Sein Berliner Restaurant zählt zu den besten der Welt, doch Tim Raue ist noch immer auf der Suche nach neuen kulinarischen Einflüssen. Für seine Show "Herr Raue reist" ging es bis nach Mexiko – doch das war keine leichte Kost, wie er t-online verrät.

Mit seinen zwei Guide-Michelin-Sternen zählt er zu den absoluten Stars der deutschen Kochszene. Tim Raue, den viele auch durch sein Mitwirken bei "Kitchen Impossible" und anderen Kochsendungen kennen, hat zudem eines der besten Restaurants der Welt. Aktuell belegt sein Berliner Lokal Platz 31 der renommierten "Best Restaurants"-Liste. Und nun startet das nächste Projekt des Berliner Gastronomen: "Herr Raue reist". Eine Sendung des Streaminganbieters Magenta TV, die Raue nach Phuket, Istanbul, Madrid, Sizilien, Mexico City und New Orleans führte.

"Das hätte ihren Stolz verletzt"

Dort machte der Koch aber keinen Urlaub, sondern ließ sich in die Kulinarik der jeweiligen Orte einführen. Von Streetfood bis Fine Dining war alles dabei, wie er beim Pressedinner zur ersten Staffel des Telekom-Streamingformats in seinem Restaurant erklärt. Besonders Mexico City habe ihn beeindruckt.

Bereits der Flug sei eine spannende Angelegenheit gewesen. Mehrfach musste die Maschine um den Flughafen kreisen, bevor sie landen durfte. Der Tank des Flugzeugs neigte sich bereits dem Ende zu, doch die abenteuerliche Anreise ging nach einer holprigen Landung noch einmal gut aus. Raue und sein Team besuchten in Mexico City einen Markt. Dort entdeckte der 47-Jährige, dass hinter den Ständen, relativ versteckt, ein weiterer Streetfood-Bereich lag. Dort aßen Einheimische, die nicht viel Geld hatten, für kleines Budget lokale Speisen.

"Ich saß zwischen den Einheimischen, sie haben sogar ihr Essen mit mir geteilt", erinnert sich Raue. "Das hat umgerechnet vielleicht 30, 40 Cent gekostet. Ich wollte das eigentlich für die Leute übernehmen, aber der Koch meinte, dass sie dies nicht zulassen würden, weil es ihren Stolz verletzen würde."

"Soziale Gerechtigkeit ist ungemein wichtig"

"Wenn die Kluft zwischen Arm und Reich so groß ist, dann treten natürlich Spannungen auf", resümiert der Koch im Gespräch mit t-online. "Die Lage in Mexiko ist sicher alles andere als ideal und sollte uns klar machen, dass soziale Gerechtigkeit ungemein wichtig für ein ausgeglichenes Miteinander ist."

Die Armut in dem Land reiche sogar so weit, dass im besten Restaurant des Landes ein Dinner für zwei Personen mehr kosten würde als der durchschnittliche Mexikaner in einem Monat verdiene, so Raue weiter. "Dann ist klar, dass nur schlechte Bildung und ein streng hierarchisches System verhindern, dass es da nicht schon längst Aufstände gibt."

Tim Raue unter Sicherheitsschutz

Bei dem Dreh der kulinarischen Reisereportage in der mexikanischen Millionenstadt wurden Raue und sein Team deswegen sogar von Sicherheitsleuten begleitet. Diese waren durch Schießereien in der Umgebung des Hotels beunruhigt. Raue selbst blieb ganz cool.

"Ich habe zu keiner Zeit eine Bedrohung gespürt. Aber genau deswegen waren die Securities so klar in der Ansprache, dass ich als Tourist auf sie zu hören habe. Das habe ich dann ganz brav gemacht", gibt er zu Protokoll. Ob sich "Kitchen Impossible"-Gegenspieler Tim Mälzer einen so artigen Tim Raue auch wünschen würde?

Die erste Folge von "Herr Raue reist" gibt es jetzt bei Magenta TV zu streamen.

Verwendete Quellen
  • Magenta TV: "Herr Raue reist"
  • "Herr Raue reist"-Pressedinner
  • Eigenes Interview mit Tim Raue
  • Instagram-Profil von Tim Raue
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