Vergleiche mit Wolfgang Bosbach Günther Jauch löst nach Triell Diskussionen aus
Nach dem Triell hatte RTL im Fernsehstudio eine bunte Truppe versammelt, die das Fernsehevent analysierte. Mit dabei: Günther Jauch. Doch der sorgte nicht nur mit einigen Aussagen für Diskussionen.
Annalena Baerbock, Olaf Scholz und der auf Krawall gebürstete Armin Laschet: Die drei Kanzlerkandidatinnen und Kandidaten lieferten sich am Sonntagabend bei RTL ein erstes TV-Triell. t-online-Chefredakteur Florian Harms kommt nach der Debatte zu folgendem Urteil: "Das Triell hat eine Siegerin" – und er meint damit nicht die Spitzenkandidatin der Grünen, so viel sei verraten.
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In den Morgenstunden nach dem Triell steht jedenfalls fest: Deutschland hat sich nach solch einem Schlagabtausch gesehnt. Das belegen die Zahlen. Allein bei Twitter wurden nur unter dem Hashtag #Triell bereits jetzt mehr als 145.000 Meinungsbeiträge abgegeben. Seit mehr als 13 Stunden ist die TV-Show Thema Nummer eins in den sozialen Medien.
Auch im linearen Fernsehen war der Zulauf für RTL riesig. 5,05 Millionen Menschen sorgten für einen Marktanteil von sehr überzeugenden 16,4 Prozent. Trotz dem Ende der "Tatort"-Sommerpause und trotz einer im Unterschied zu 2017 nur bei RTL ausgestrahlten Sendung. Damals schauten mehr als 16 Millionen Menschen zu, aber alle vier großen deutschen TV-Sender zeigten das Duell von Angela Merkel und Martin Schulz.
Grau mit 65: Zuschauer über Jauch erstaunt
Im Nachhinein nutzte der Privatsender aus Köln seine komfortable Ausgangssituation und stellte eine Analysetruppe zusammen, die gemeinsam mit Moderatorin Frauke Ludowig Erkenntnisse befördern sollte. Da saßen dann Motsi Mabuse, Micky Beisenherz, Louisa Dellert und Nikolaus Blome im Fernsehstudio und diskutierten munter drauf los. Mit von der Partie: RTL-Quotengarant Günther Jauch. Doch obwohl es kaum einen bekannteren Showmaster im deutschen Fernsehen gibt, rieben sich so manche Zuschauer am Sonntagabend die Augen. Der 65-Jährige war kaum wiederzuerkennen.
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Ein User unkte: "Günther Jauch hat dermaßen Urlaubsbräune mitgebracht – ich dachte erst, da säße Wolfgang Bosbach." Viele andere Beobachter schlossen sich der Meinung an. Es wurden Vergleiche zu Guido Cantz gezogen und sich darüber gewundert, wie ergraut Herr Jauch aussah. Obwohl manche auch in Anspielung auf die silberne Mähne von Bastian Schweinsteiger von dem "neuen Blond" sprachen, das offenbar zum TV-Trend wird.
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Doch nicht nur das Aussehen des "Wer wird Millionär?"-Moderators sorgte für Diskussionen. Viele Zuschauer wunderten sich über die politische Haltung Jauchs. Der war in der Sendung von Beginn an offensichtlich darauf aus, Olaf Scholz schlecht zu reden – und Armin Laschet zu loben. Seine persönliche Wahlpräferenz schien deutlich durch und seine objektiven Analysequalitäten wurden vermisst. "Ich hatte nie auf dem Schirm, wie konservativ Günther Jauch tickt", urteilte eine Zuschauerin.
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Andere hingegen gingen sogar so weit, Jauch als "besten CDU-Wahlkämpfer" zu bezeichnen. Eine Zuschreibung, die dem Moderator eigentlich nicht gefallen dürfte, gibt er sich sonst doch gerne als Persönlichkeit, die über den Dingen steht.
Doch das war nicht der Eindruck, den der Potsdamer beim Publikum hinterlassen konnte. Das unkte fröhlich weiter und meinte: Jauch, der schlafe sicherlich "in CDU-Bettwäsche". Am Ende waren es laut der Befragung der RTL-Redaktion übrigens 36 Prozent der Zuschauer, die Olaf Scholz als Sieger des Triells sahen. Annalena Baerbock kam auf 30 Prozent – und Armin Laschet erreichte 25 Prozent, womöglich ganz zum Ärger von Günther Jauch.
- RTL vom 29. August 2021
- Twitter: #GüntherJauch