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Andreas Robens' Lügengeschichte | Vox zieht Konsequenzen: "Völlig überrascht"


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"Völlig überrascht"
Nach Robens-Lügengeschichte: Vox zieht Konsequenzen


Aktualisiert am 22.05.2021Lesedauer: 3 Min.
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"Ihr dürft das nicht ausstrahlen": Auf Mallorca konfrontiert t-online Andreas Robens mit einer Lüge des TV-Stars. (Quelle: t-online)

Am Mittwoch hat t-online mit einer Recherche aufgedeckt: "Goodbye Deutschland"-Star Andreas Robens hat im TV über eine Messerattacke gelogen. Jetzt reagiert der zuständige Sender.

Eine Lüge im Fernsehen über seine Vergangenheit hat für TV-Promi Andreas Robens handfeste Konsequenzen. Der Sender Vox prüft die Vorwürfe und will bis zum Abschluss des Vorgangs nicht mehr mit dem Protagonisten von "Goodbye Deutschland" und "4 Fäuste für Mallorca" sowie seiner Ehefrau drehen. Das sagte eine Sprecherin des Senders auf Anfrage von t-online. Zuvor hatten Recherchen von t-online das Lügenkonstrukt aufgedeckt.

Am 8. November 2020 hatte Vox eine Folge von "Vier Fäuste für Mallorca" ausgestrahlt, in der der aus "Goodbye Deutschland" bekannte Auswanderer Andreas Robens unter dem Titel "Die Reise in die Vergangenheit" eine schwerwiegende Messerattacke gegen sich schilderte. Der TV-Beitrag begann maximal dramatisch: "Er hat sich durchgeschlagen, im wahrsten Sinne", raunte eine Stimme aus dem Off.

"Andreas wäre an der Tür fast gestorben", hieß es weiter und der Kommentator berichtete: "In einer Nacht im Jahr 2009 lässt Andreas einen Mann nicht in den Club, es kommt zu einer Rangelei. Plötzlich zieht der Mann ein Messer und sticht zu."

Doch wie Recherchen von t-online aufdeckten, war die Geschichte gelogen. Zwar wurde Andreas Robens im Jahr 2009 tatsächlich mit einem Messer angegriffen – allerdings nicht im Rahmen einer Heldengeschichte vor einem Club in Hannover. Eine Beziehungstat im Alkohol- und Kokainrausch ist tatsächlich der Grund für eine Narbe auf seiner Brust, die noch heute deutlich sichtbar ist. Im Vorfeld der Tat hatte Robens dem Gericht zufolge seine damalige Freundin mehrfach zum Teil schwer verletzt. Auf Anfrage von t-online wollte er sich dazu nicht äußern.


Die Darstellung des Falles von Robens überprüfte die zuständige Redaktion des Kölner TV-Senders offenbar nicht. In dem Beitrag hieß es: "Der Täter wurde gefasst und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt." Doch t-online liegen die Gerichtsunterlagen vor – und die belegen etwas anderes. Andreas Robens Ex-Freundin wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt.

"Gab keinen Grund, die Geschichte von Andreas anzuzweifeln"

Nun hat Vox auf t-online-Anfrage Stellung genommen: "Wir hatten bis zu dieser Woche weder Kenntnis von dem Gerichtsurteil noch sind uns Ungereimtheiten aufgefallen. Es gab für uns keinen Grund, die Geschichte von Andreas anzuzweifeln", schrieb Sendersprecherin Julia Kikillis.

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Der Sender der RTL-Gruppe habe Andreas und Caro Robens seit sechs Jahren bei ihrer Auswanderung begleitet und "immer vertrauensvoll mit den beiden zusammengearbeitet", heißt es in der Stellungnahme weiter. "In dieser Woche wurden wir völlig überraschend mit Informationen konfrontiert, die Zweifel an einer Geschichte aus Andreas Vergangenheit aufkommen lassen."

"Werden über Fortsetzung der Zusammenarbeit entscheiden"

Nun zieht Vox Konsequenzen: "Da diese Geschichte auch in der Sendung thematisiert wurde, haben wir die entsprechenden Folgen sofort offline genommen." Ob eine Zusammenarbeit mit Andreas Robens und seiner Frau weiter möglich ist, lässt der Sender offen. "Wir werden alle vorliegenden Informationen jetzt genau prüfen und dann über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit entscheiden."

"Keine weiteren Dreharbeiten mit den Robens"

Nach t-online-Informationen hätte in Kürze eine neue Sendung mit Andreas und Caro Robens angestanden. Das Paar sollte in der Show "Shopping Queen" auftreten. Doch daraus wird nun vorerst nichts. "Bis zur finalen Klärung werden keine weiteren Dreharbeiten mit den Robens stattfinden."

Auch die zuständige Produktionsfirma "99pro media", die die Dreharbeiten mit den Robens bisher verantwortet hat, äußerte sich auf t-online-Anfrage. Man schließe sich der Vox-Stellungnahme "vollumfänglich an" und habe dem "aktuell nichts hinzuzufügen", heißt es. Kurz nach der Veröffentlichung bei t-online hatte das Ehepaar Robens bereits angekündigt, das Management zu wechseln. Anschließend flogen sie zeitnah nach Deutschland.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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