Marjan über Serien-Ende "Mutter Beimer": Um mein Bett herum stehen immer noch Drehbücher

Schauspielerin Marie-Luise Marjan gehörte von Anfang an zur "Lindenstraße". Als "Mutter Beimer" erlebte sie fast 35 Jahre lang Höhen und Tiefen. Der 79-Jährigen fehlt jetzt ein entscheidender Teil in ihrem Leben.
Im Dezember 1985 war Marie-Luise Marjan zum ersten Mal als "Mutter Beimer" zu sehen. Seitdem konnten Zuschauer fast jeden Sonntag einschalten und zusehen, wie die Figuren aus der "Lindenstraße" ihr Leben leben. Ganze Generationen wuchsen mit dem TV-Hit auf. Doch seit März 2020 ist Schluss. Wegen fehlender Einschaltquoten wurde das Format eingestellt.
Nicht nur viele Zuschauer vermissen seitdem das bunte Treiben in der berühmten Straße. Auch die Schauspieler selbst müssen sich an ein Leben ohne die Serie gewöhnen. Allen voran wohl "Mutter"Beimer"-Darstellerin Marjan.
"Um mein Bett herum stehen noch immer Drehbücher"
Sie vermisse die "Lindenstraße" sehr, wie sie jetzt im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur erklärte. "Eigentlich merke ich erst jetzt, mit ein paar Monaten Abstand, wie viel mir fehlt", sagte die Schauspielerin. "Um mein Bett herum stehen immer noch Drehbücher, an der Wand hängen noch die Stablisten." Stablisten, also den Terminkalender für jedes Crew-Mitglied, braucht die 79-Jährige mittlerweile nicht mehr.
Die ARD-Serie war im März nach mehr als 34 Jahren und 1.758 Episoden eingestellt worden. Marjan, die am 9. August ihren 80. Geburtstag feiert, hatte seit der ersten Folge die Rolle der Helga Beimer gespielt.
Als das Ende der Serie bekannt gegeben wurde, glaubte Marie-Luise Marjan noch daran, das Aus zu verhindern. "Wir haben 2019 noch ein ganzes Jahr zu drehen. Das sind 45 Folgen. Wenn die Fans uns weiterhin den Rücken stärken, dann müssen die Verantwortlichen reagieren – davon bin ich überzeugt", sagte sie damals. Die Absetzung konnte sie allerdings damit dann doch nicht verhindern.
- Nachrichtenagentur dpa