Alles wird gut Das sind die Märchen-TV-Highlights an Ostern
Ostern in Corona-Zeiten: Das heißt vor allem, zu Hause bleiben –
Neben Weihnachten ist vor allem Ostern die Zeit im Jahr, in der das Fernsehprogramm die meisten Märchenfilme zeigt. Das ist auch diesmal so – und doch ein wenig anders. Die Corona-Krise mit ihren vielen Negativ-Schlagzeilen beherrscht unser Alltagsleben.
Märchenfilme, die fast immer gut enden, wirken dabei wie ein Gegengewicht aus einer anderen Welt. So kann das tapfere Schneiderlein mit seinen Abenteuern durchaus Hoffnung verbreiten und Mut machen – nicht nur Kindern. Deshalb haben wir für Sie ein paar Märchen-TV-Highlights an den Osterfeiertagen zusammengestellt. Schauen Sie mal!
Karfreitag, 10. April 2020
- "Das tapfere Schneiderlein"
Kostja Ullmann schlüpfte 2008 in die Rolle des sympathischen Hochstablers, der am Ende die Prinzessin (Karoline Schuch) und das halbe Königreich erhält. Mit "Tatort"-Kommissar Axel Milberg und Hannelore Hoger.
Sendetermin: 8.00 Uhr, ARD.
- "Die fantastische Welt von Oz"
Jeder kennt "Der Zauberer von Oz" von 1939 mit Judy Garland als Dorothy. "Die fantastische Welt von Oz“ (2013) liefert quasi die Vorgeschichte zu dem Filmklassiker: mit James Franco, Rachel Weisz und Michelle Williams.
Sendetermin: 8.10 Uhr, RTL.
- "Die Schöne und das Biest"
Das ZDF hat 2012 das bekannte französische Märchen verfilmt. Die deutsch-österreichische Koproduktion von der schönen Elsa (Cornelia Gröschel) und dem Ungeheuer (Max Simonischek) gewann 2013 den Kinderfernsehpreis "Emil".
Sendetermin: 10.30 Uhr, ZDF.
Karsamstag, 11. April 2020
- "Dornröschen"
Eine der besten Verfilmungen über die Königstochter, die sich an einer Spindel sticht und in einen 100-jährigen Schlaf fällt. Das liegt auch an der phänomenalen Hannelore Elsner (1942–2019) als 13. Schicksalsfee in dem ARD-Märchen von 2009.
Sendetermin: 9.35 Uhr, ARD.
- "Sechse kommen durch die ganze Welt"
Der ARD-Märchenfilm von 2014 erzählt von coolen Außenseitern mit ungewöhnlichen Fähigkeiten. Was zählt, ist der Mensch – und dass er an sich glaubt. Mit Sebastian Bezzel und Ex-Bobsportler Kevin Kuske.
Sendetermin: 12.00 Uhr, RBB.
- "Die zertanzten Schuhe"
Das weniger bekannte Grimm'sche Märchen hat 1977 die DDR fürs Fernsehen verfilmt. Darin will ein Soldat (Jaecki Schwarz) hinter das Geheimnis der allnächtlich zertanzten Schuhe von sieben Königstöchtern kommen.
Sendetermin: 15.15 Uhr, RBB, auch: 12. April, 14.55 Uhr, MDR.
Ostersonntag, 12. April 2020
- "Das kalte Herz"
Die Kinoverfilmung von 2016 frei nach Wilhelm Hauffs Erzählung ist eine klare Absage an kitschige Schwarzwald-Folklore. Das Märchen erzählt über einen armen Köhler (Frederick Lau), der sein Herz gegen eines aus Stein tauscht. Oliver Biehlers Soundtrack erhielt 2017 den "Deutschen Filmmusikpreis" und den "Deutschen Filmpreis" in der Kategorie "Filmmusik".
Sendetermin: 10.25 Uhr, SWR.
- "Der Sternwanderer"
Eigentlich ein britischer Fantasyfilm von 2007, aber mit vielen Märchenmotiven. Der junge Tristan (Charlie Cox) verspricht seiner Victoria (Sienna Miller), einen besonderen Stern zu bringen, der gerade vom Himmel gefallen ist. Mit Robert De Niro, Michelle Pfeiffer und Peter O'Toole.
Sendetermin: 12.10 Uhr, Sat.1.
- "Cinderella '80"
Um das italienisch-französische Filmmärchen mit Bonnie Bianco und Pierre Cosso ranken sich bis heute Mythen. Denn die Aschenputtel-Adaption von 1983 wird sowohl im Osten als auch im Westen synchronisiert – allerdings recht verschieden. Der MDR zeigt die coolere BRD-Version, in der Bonnie Bianco als Cinderella auch mal ein "Joint" angeboten wird.
Sendetermin: 11.00 Uhr, MDR; Teil 2 am 13. April, 10.15 Uhr
- "Schneewittchen"
Obwohl 1961 recht konventionell inszeniert, zählt der DEFA-Märchenfilm bis heute zu den populärsten. Die Rolle der Königstochter, die von ihrer bösen Stiefmutter drangsaliert wird, übernahm die spätere DDR-Fernsehansagerin Doris Weikow.
Sendetermin: 12.00 Uhr, KiKa.
Ostermontag, 13. April 2020
- "Der süße Brei"
Eine große Hungersnot bedroht das Land. Dort lebt das Mädchen Jola (Svenja Jung) und macht sich auf die Suche nach dem süßen Brei, der alle Menschen satt macht. Der ZDF-Märchenfilm von 2018 ist kein klassischer Feel-good-Movie – und gerade deshalb sehenswert.
Sendetermin: 13.40 Uhr, ZDF.
- "Die goldene Gans"
Als der DEFA-Märchenfilm 1964 in die Kinos kam, gefiel das den DDR-Oberen gar nicht. Sie fanden: "zu leicht, zu vordergründig heiter", so Regisseur Siegfried Hartmann im Interview mit SuperIllu. Die Geschichte von einer Gans, an deren goldenen Federn alle kleben bleiben, wurde dennoch ein Publikumserfolg.
Sendetermin: 15.05 Uhr, MDR.
- "The Huntsman & the Ice Queen"
Im sogenannten Prequel von "Snow White and the Huntsman" (2012) erfährt der Zuschauer, wie alles begann – allerdings ohne Schneewittchen, aber mit einer Eiskönigin. Klingt verwirrend. Ist es auch.
Pluspunkt sind die Bilder, die an "Game of Thrones" und "Die Tribute von Panem" erinnern. Mit Charlize Theron, Emily Blunt und Chris Hemsworth.
Sendetermin: 20.15 Uhr, RTL.
- Eigene Recherchen
- Märchenfilme im Ersten
- Märchen im Film: Kritiken. Analysen. Interviews
- SuperIllu: "Warum alle die goldene Film-Gans liebten" (Nr. 41/2007)