Realität zu unspannend Klaas Heufer-Umlauf entschuldigt sich für gefälschte Szenen

In den vergangenen Tagen sorgten Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf für Schlagzeilen. Sie hatten mehrere Szenen in ihren unterschiedlichen TV-Formaten manipuliert. Jetzt äußert sich Heufer-Umlauf dazu.
In seiner Show "Late Night Berlin" nahm Klaas Heufer-Umlauf jetzt ehrlich Stellung zu den Fälschungsvorwürfen. In dem NDR-Format "STRG_F" wurde aufgedeckt, dass mehrere Szenen in der Late-Night-Show des 36-Jährigen, aber auch in der Show "Duell um die Welt" manipuliert wurden.
Keine Einsicht zunächst von ProSieben
In einer Stellungnahme reagierte ProSieben rasch auf die Vorwürfe, tat diese aber auch als keine große Sache ab. Es sei schließlich kein Geheimnis, das Laiendarsteller in den Einspielerfilmen vorkämen. Zu dem Vorwurf, dass Schauspieler Edin Hasanovic nicht alleine einen Heißluftballon geflogen habe, hieß es, die Sicherheit der Protagonisten stehe an erster Stelle. Mit anderen Worten: man redete sich heraus.
Jetzt griff aber Klaas Heufer-Umlauf die Vorwürfe in seiner Show auf. Auch er begann zunächst die Vorwürfe herunterzuspielen. "Wir sind ja keine Journalisten, die jetzt ausschließlich der Wahrheit verpflichtet sind. Wir sind Joko und Klaas, wir haben uns den Mund zugenäht, wir haben uns einen Donut in die Stirn gespritzt, wir machen keine Dokumentationen, keine Reportagen und wir zeigen auch Sachen, die Sie und Euch aus dem Alltag rausreißen sollen, das ist das Hauptziel", erklärte er in seiner rund fünf Minuten langen Rede.
Im Fall des Fahrraddiebes über das Ziel hinausgeschossen
Doch dann räumte Heufer-Umlauf ein: "Trotzdem – und das will ich klar und deutlich sagen – sind wir in einzelnen Fällen über dieses Ziel hinausgeschossen, so zum Beispiel beim Fahrraddieb. In der Szene, die in "Late Night Berlin" gezeigt wurde, hatte man scheinbar einen Dieb auf frischer Tat beim Fahrradklau ertappt. Doch bei dem Dieb handelte es sich um einen Schauspieler.
Diese gefälschten Szenen könne man nicht der Erklärung wegwischen, man habe ja nur unterhalten wollen. Es sei nicht richtig gewesen, die Szene anders darzustellen, als sie letztlich gewesen sei. "Ich kann jeden verstehen, der davon enttäuscht wurde", so Heufer-Umlauf. "Dafür möchte ich mich, ernst gemeint und ohne jede Ironie, entschuldigen." Es sei ein Fehler gewesen, der so nicht mehr vorkommen werde.
"Wir und jeder einzelne, der mit uns an unseren Show arbeitet, liebt das Fernsehen, liebt es, möglichst spektakuläre, lustige oder auch oft superdumme Sachen zu präsentieren." Die Szenen seien nicht aus böser Absicht entstanden. Vielmehr sei es so gewesen, dass man nicht einsehen haben wollen, "dass die Realität weniger spannend ist als das, was wir gerne auf der Showbühne sehen."
- "Late Night Berlin" vom 9. März 2020
- Pressemitteilung: "ProSieben-Stellungnahme zu Fake-Vorwürfen in Shows mit Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf"