Nach Anschlag in Halle Joko und Klaas sagen kurzfristig ihre Livesendung ab
Am frühen Mittwochnachmittag kamen bei einem Anschlag vor einer Synagoge in Halle/Saale mindestens zwei Menschen ums Leben. Nach einem solchen Vorfall wollen Joko und Klaas keine Liveshow voller Klamauk moderieren.
Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben am Dienstag eine TV-Show gegen den Sender ProSieben gewonnen. Deshalb bekamen sie 15 Minuten Livesendezeit zur freien Verfügung gestellt. Diese waren für Mittwochabend um 20.15 Uhr angesetzt. Doch nach dem Anschlag im Paulusviertel in Halle an der Saale, bei dem mindestens zwei Menschen getötet wurden, sagt das Duo dieses Special kurzfristig ab.
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"Wir haben uns heute im Laufe des Tages dazu entschieden. Es war alles geprobt, alles vorbereitet, aber genau wie ihr lesen wir natürlich auch die Zeitungen und schauen die Nachrichten. Es hat heute etwas stattgefunden, was uns das Gefühl nimmt, heute Abend hier groß inszenierten Blödsinn aufzuführen. Irgendwie ist nicht der richtige Tag dafür", erklärt Klaas Heufer-Umlauf mit Blick auf die Geschehnisse in Halle in einem Twitter-Video. "Wir verzichten auf unsere 15 Minuten und hoffen auf euer Verständnis", resümiert er.
Viele Fans kommentieren das Video, das die beiden mit ihrer Botschaft auf Twitter veröffentlicht haben. "Respekt fürs Respekt zeigen", schreibt da jemand oder auch: "Danke fürs Statement. Richtige Entscheidung."
Weitere Programmänderungen
Auch RTL hat über Twitter eine Programmänderung verkündet. Auf dem Sender werde ab 20.15 Uhr eine Sondersendung von "RTL aktuell" zum Anschlag in Halle übertragen. Aus diesem Grund starte die Liveübertragung des Fußballländerspiels Deutschland gegen Argentinien erst um 20.25 Uhr.
- Angriff auf Synagoge: Mindestens zwei Tote nach Schüssen in Halle
- Anschlag in Halle: Alle aktuellen Entwicklungen im Live-Blog
Das Erste hat zu den Schüssen vor der Synagoge in Halle einen 30-minütigen "Brennpunkt" angekündigt, der sich mit dem Großeinsatz der Polizei in Sachsen-Anhalt beschäftigt und sich außerdem auch mit der Offensive der Türkei gegen die Kurden beschäftigt.
- Pressemitteilung vom Ersten