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ARD-Warnstreiks: So wirken sie sich auf das TV-Programm aus


Probleme beim "Morgenmagazin"
Warnstreiks bei der ARD: So wirken sie sich auf das Programm aus

Von dpa, t-online, sth

Aktualisiert am 19.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Tarifstreik beim Bayerischen RundfunkVergrößern des Bildes
Wegen der Warnstreiks in München: Am Mittwoch kam es erstmals zu Sendeausfällen beim Bayerischen Rundfunk (BR). (Quelle: Peter Kneffel/dpa)

Die Warnstreiks bei der ARD haben nun auch Folgen für das Programm. Bei mehreren Sendern gab es am Mittwoch Probleme. Betroffen war unter anderem das "Morgenmagazin".

Die Warnstreiks bei den ARD-Sendern nehmen kein Ende. Am Mittwoch streikten etliche Beschäftigte der Landesrundfunkanstalten unter anderem für eine bessere Bezahlung. Das hatte auch Auswirkungen auf das TV-Programm.

Die ARD sieht beim Tarifkonflikt der Landesrundfunkanstalten wenig Spielraum. Die Sender könnten sich nicht mehr an den Steigerungen des öffentlichen Dienstes der Länder orientieren, sagte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm am Mittwoch nach einer Intendantensitzung in Stuttgart.

ARD will Inflationsausgleich anbieten

Das bundesweite Fernsehprogramm ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD-Rundfunksender. Angestellt sind die Mitarbeiter aber bei den eigenständigen Rundfunkanstalten in den jeweiligen Bundesländern – mit unterschiedlichen Verträgen. Die Intendanten der ARD wollen den Beschäftigten nun einen "fairen Inflationsausgleich" zwischen 1,7 und 2,1 Prozent anbieten.

Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Journalistenverband hatten für Mittwoch zu befristeten, zum Teil 24-stündigen Warnstreiks aufgerufen. Damit wollten sie Druck in der laufenden Tarifrunde machen. Angekündigt waren sie beim Norddeutschen Rundfunk (NDR), Westdeutschen Rundfunk (WDR), Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), Südwestrundfunk (SWR) und beim Bayerischen Rundfunk (BR).

ARD und ZDF konnten "Morgenmagazin" nicht live senden

Bundesweit sichtbar waren die Auswirkungen des Warnstreiks beim WDR: ARD und ZDF konnten das "Morgenmagazin" nicht live senden. "Das reguläre Morgenmagazin entfällt auf Grund eines Warnstreiks. Sie sehen eine Aufzeichnung von heute früh", blendete die ARD am frühen Morgen im laufenden Programm ein.

Eine WDR-Sprecherin erläuterte, in der Zeit von 3 bis 4 Uhr sei eine Sendungsstunde vorproduziert worden, die dann ab Beginn des Warnstreiks wiederholt gezeigt worden sei. Außerdem sei statt der aktuellen ARD-Sendung "Live nach neun" ein "Best-of" des Formats gesendet worden.

Erstmals Ausfälle im Bayerischen Rundfunk

Beim Bayerischen Rundfunk (BR) kam es erstmals bei einem Tarifkonflikt zu Sendeausfällen durch einen befristeten Warnstreik. Besonders betroffen waren im Radio die Informationswelle B5 aktuell, das Programm Bayern 2 und BR Klassik. Sie alle wurden auf Bayern 3 umgeschaltet, wie der BR mitteilte.


Beschäftigte des Norddeutschen Rundfunks (NDR) traten ebenfalls in einen 24-stündigen Warnstreik. Zu Auswirkungen auf das laufende Programm konnte Lars Stubbe vom Verdi-Landesbezirk Hamburg zunächst keine Angaben machen. Ähnlich äußerte sich ein NDR-Sprecher. Auf seiner Homepage hatte der NDR am Dienstag angekündigt, dass es streikbedingt zu Änderungen im Programm kommen könne.

Verwendete Quellen
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