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ZDF-Kommentar zur Wahl: Vergleich zum 2. Weltkrieg empört


"Eine ungeheuerliche Entgleisung"
ZDF-Kommentar zur Wahl löst Wirbel aus

Von t-online, sow

02.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Kommentar im ZDF: Bettina Schausten hat mit ihrer Meinung in der gestrigen Wahlsendung für Aufsehen gesorgt.Vergrößern des BildesKommentar im ZDF: Bettina Schausten hat mit ihrer Meinung in der gestrigen Wahlsendung Aufsehen hervorgerufen. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten hat die Landtagswahlen mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges verglichen. Jetzt sieht sie sich wütenden Reaktionen ausgesetzt.

Das Interesse an den Ergebnissen der Landtagswahlen war riesig. Millionen Menschen schalteten am Sonntagabend ARD und ZDF ein, um zu erfahren, wie in Sachsen und Thüringen gewählt wurde. Allein das ZDF erreichte zwischen 17.30 Uhr und 19 Uhr im Schnitt 2,19 Millionen Zuschauer. Und diese sahen, wie Chefredakteurin Bettina Schausten die Lage mit einem Kommentar, also einem Meinungsbeitrag, bewertete.

Schon am Abend kristallisierte sich durch die Verbreitung in den sozialen Medien heraus: Dieser ZDF-Kommentar schlägt Wellen. Am Montag ist der Wirbel um das vielfach geteilte Video weiterhin nicht vorbei. Ob bei Facebook, Twitter oder in den YouTube-Kommentaren: Manche User sind entsetzt, andere loben die starken Worte von Bettina Schausten.

"Ein Kandidat an der Spitze, der wie ein Faschist redet"

Diese beginnt ihren Meinungsbeitrag so: "Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg mit dem Angriff der Wehrmacht auf Polen. Deutschland überzog die ganze Welt mit Leid und Tod, ermordete sechs Millionen Juden." Dann zieht die ZDF-Chefredakteurin einen Vergleich: "Am 1. September 2024, auf den Tag 85 Jahre danach, wird im deutschen Bundesland Thüringen eine Partei stärkste Kraft, die erwiesen rechtsextremistisch ist, mit einem Kandidaten an der Spitze, der wie ein Faschist redet und auch so genannt werden darf."

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Bettina Schausten nennt das "schwer erträglich", spricht anschließend von einer "politischen Wegmarke und einer Mahnung an die Nachgeborenen". Dabei verweist die Journalistin darauf, dass der größte Teil der Wählerinnen und Wähler in Thüringen, die sich für die AfD entschieden haben, "keine Neonazis" sind.

Mit ihrer Meinung löst sie teils empörte Reaktionen aus. Auf Twitter heißt es zu einem geteilten Ausschnitt des Beitrags, der lediglich die ersten 33 Sekunden und damit den Vergleich zu 1939 zeigt: "Eine ungeheuerliche Entgleisung im ZDF". Andere nennen die Äußerungen Schaustens "unter aller Kanone" und kritisieren in den Kommentaren den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

"Ist das echt?"

Unter dem YouTube-Video vom ZDF, wo der ganze Meinungsbeitrag mit einer Länge von gut zwei Minuten geteilt wurde, findet sich diese Kritik: "Also den Kriegsbeginn mit dem Ergebnis einer demokratisch durchgeführten Landtagswahl zu vergleichen, ist schon echt krass."

 
 
 
 
 
 
 

In den sozialen Medien lässt sich teilweise eine Tendenz bei dem Aufschrei erkennen: Vor allem eher konservative bis rechtspopulistische Kommentatoren und Accounts echauffieren sich – so unter anderem auch der "Welt"-Chefredakteur Ulf Poschardt, der den kurzen Ausschnitt des Videos mit den Worten "ist das echt?" am Montagvormittag auf X teilt.

Andere loben Bettina Schausten für ihren analytischen Meinungsbeitrag und schreiben etwa: "Sehr guter Kommentar." Andere fragen sich, warum viele Menschen so aufgeregt sind angesichts der Worte der ZDF-Journalistin. "Was ist daran falsch?", fragt zum Beispiel jemand auf X.

Verwendete Quellen
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