NDR: Warnstreik sorgt für Chaos – Sender muss improvisieren

Sender muss improvisieren

Streik sorgt für Chaos beim NDR

Jeden Freitag zeigt der NDR eine neue Ausgabe seiner Talkshow. Diese Woche jedoch hatte der Sender eine Wiederholung im Programm. Eine neue Folge gab es trotzdem – nur nicht im TV.

Seit 45 Jahren läuft die "NDR Talk Show". Im Februar 1979 feierte das Format Premiere und ist seitdem ein fester Bestandteil des NDR. Zwei Stunden lang unterhalten sich die Moderatoren fast jeden Freitag mit ihren prominenten Gästen. Auch für den 17. Mai war wieder eine neue Folge geplant. Doch die lief anders ab als geplant.

Moderiert wurde die Ausgabe von Bettina Tietjen und Martin Rütter. Die beiden begrüßten Stars wie Ex-"Tagesschau"-Sprecher Ulrich Wickert, Ärztin Marianne Koch, Komikerin Ilka Bessin, Influencer Stefano Zarrella und Fußballer Toni Kroos in ihrer Talkshow.

Streik beim NDR

Allerdings war die Folge am Freitagabend nicht im NDR zu sehen, auf dem Sendeplatz um 22 Uhr zeigte der Sender nämlich eine Wiederholung. Der Grund für diese Entscheidung: Die Mitarbeiter befinden sich in einem Warnstreik.

In dem Tarifkonflikt mit dem NDR hatte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu einem mehrtägigen Warnstreik aufgerufen. Dieser soll noch bis einschließlich Pfingstsonntag dauern. Verdi fordert 10,5 Prozent Lohnsteigerung, der NDR hatte zuletzt 2,25 Prozent geboten.

"NDR Talk Show" auf Instagram

Mehrere Formate sind davon betroffen. "DAS!" fiel komplett aus, auch das Konzert der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung von Dirigentin Joana Mallwitz am Freitagabend in Hannover musste gestrichen werden.

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Die "NDR Talk Show" lief trotzdem, obwohl laut der "Hamburger Allgemeine" Kameraleute und Lichttechniker ihre Arbeit kurz vor Beginn der Aufzeichnung niedergelegt und das Studio anschließend verlassen haben, wie der "Merkur" berichtet. Das Format wurde nicht im TV gezeigt, dafür live auf Instagram gestreamt.