"Beschämender Moderator" Zuschauer kritisieren Klamroth für "Hart aber fair"-Abschied
Über 20 Jahre lang war sie fester Teil des ARD-Talks, nun verabschiedet sich Brigitte Büscher von der Sendung. Ihr Abgang ruft vor den TV-Bildschirmen Unmut hervor.
Vor mehr als zwei Jahrzehnten lief die erste Folge von "Hart aber fair" in der ARD. Bis Ende 2022 begrüßte Frank Plasberg in dem Format Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Anfang dieses Jahres kehrte die Sendung im Ersten nach der Winterpause mit Louis Klamroth als neuem Moderator zurück. Plasberg zog im Hintergrund mit seiner Produktionsfirma Ansager & Schnipselmann weiter die Fäden – bis jetzt.
Am 11. Dezember lief die letzte von ihm produzierte Ausgabe. Ab 2024 wird Klamroth das Format zusammen mit der Firma Florida Entertainment (Joko Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf) herausbringen. Im Interview mit t-online wirft Plasberg seinem Nachfolger vor, ihn hintergangen zu haben, wie Sie hier lesen können. Nicht der einzige Bruch, den der Wechsel mit sich bringt.
Brigitte Büscher verlässt "Hart aber fair"
In der Sendung am Montagabend wurde bekannt, dass auch Brigitte Büscher "Hart aber fair" verlässt. 23 Jahre war sie als "Zuschaueranwältin" fester Teil des Formats, brachte die Meinungen der Menschen vor den Bildschirmen ins Studio. Am Ende der Ausgabe verabschiedete sich Louis Klamroth jedoch überraschend von der Journalistin.
Diese richtete sich mit ihren letzten Worten an die Zuschauer, bedankte sich bei ihnen und erklärte: "Es ist Schluss für mich. Ich werde neue Wege gehen." Bei X (ehemals Twitter) drückten daraufhin zahlreiche User ihr Bedauern über diesen Schritt aus.
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"'Hart aber fair' verliert das Beste, was es hatte! Ich bedauere ihren Abschied sehr", "23 Jahre großartiger Journalismus. Danke für sehr viel, liebe Brigitte" oder "Hoffentlich sieht man Sie bald in einem anderen Format" lauten nur ein paar der vielen rühmenden Kommentare.
Die eher knappe Verabschiedung in der Sendung stößt hingegen auf scharfe Kritik. "Keine Blumen für Brigitte Büscher an ihrem letzten Tag? Ganz schwach!", findet ein X-User. "Für einen würdigen, humorigen und emotionalen Rückblick als Einspieler hat's nicht gereicht? Wow", wundert sich ein anderer. "Schämt euch, was für ein kühler, kurzer Abschied" und "Beschämender Moderator" ist ebenfalls zu lesen.
"Scheinheiliges Verabschieden"
Einige Zuschauer sind davon überzeugt, dass Brigitte Büschers Aus nicht ganz freiwillig gekommen sein könnte. "Klamroth hat sich hart aber unfair von Brigitte Büscher getrennt. Peinlich – und sagt alles über ihn aus", macht ein User seinem Ärger Luft. "Brigitte Büscher jetzt auch rausgemobbt", schlussfolgert ein anderer. "Scheinheiliges Verabschieden von Brigitte Büscher durch Louis Klamroth. Jeder, der ein bisschen informiert ist, weiß, was hinter den Kulissen abgegangen ist und wie Klamroth und seine Produktionsfirma alles an sich gerissen haben", lautet ein weiterer Kommentar.
Klamroth soll die Trennung von Plasberg als Produzenten schon lange angeregt haben, um mit seiner eignen Firma die Sendung gestalten zu können. Damit ist auch klar: "Hart aber fair" wird sich verändern. Es soll künftig eine jüngere Zielgruppe ansprechen und sich noch deutlicher von den anderen ARD-Talkshows wie "Maischberger" unterscheiden. Louis Klamroth ist selbst Produzent, hat mit K2H seine eigene Firma. Diese wurde kürzlich mehrheitlich von Florida Entertainment übernommen und agiert jetzt unter dem neuen Namen Florida Factual.
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- ARD: "Hart aber fair" vom 11. Dezember 2023
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