"Was ich gesehen habe, habe ich gesehen" Gefeuerter RTL-Moderator äußert sich erstmals nach Rauswurf
RTL trennte sich von Maurice Gajda. Der Grund ist ein offenbar gefälschter Social-Media-Post von Frauke Petry. Jetzt teilt der "Explosiv"-Moderator ein Statement.
Moderator Maurice Gajda hat sich erstmals nach beinahe zwei Wochen wieder auf Instagram zu Wort gemeldet. Dort hat er einen längeren Text zu seinem Rauswurf und seinem Handeln für einen Beitrag im RTL-Magazin "Explosiv" geäußert. Dass der Twitter-Post der früheren AfD-Politikerin Frauke Petry, den er dafür benutzte, tatsächlich gefälscht war, räumt er nicht ein.
"Habe ich, in dem Fall, gravierende handwerkliche Fehler gemacht? Ja, das habe ich", schreibt Gajda und erklärt, dass er "diese handwerklichen Fehler" nicht mit Absicht gemacht habe. Denn er habe "eine journalistische Sorgfaltspflicht". Weiter schreibt der 40-Jährige: "Ich muss die Konsequenzen meiner Handlungen tragen und das werde ich auch."
Dabei, dass es den Tweet von Frauke Petry tatsächlich gegeben habe, bleibt Gajda. Er schreibt: "Was ich gesehen habe, habe ich gesehen, aber: Die Beweislast liegt bei mir, ich kann sie nicht erbringen, deshalb habe ich eine Unterlassungserklärung abgegeben. Dazu stehe ich." Gajda stellt klar, dass er "bis zu diesem Vorfall [...] ein engagierter, leidenschaftlicher Journalist und Mensch" gewesen sei – das sei noch immer der Fall.
Gadja will "Verfehlungen nicht schönreden"
Er wolle jedoch seine "Verfehlungen in dem Fall nicht schönreden" und entschuldigt sich dafür, dass er seinem "ehemaligen Arbeitgeber Schaden zugefügt" habe. Er endet sein Statement mit den Worten: "Wer noch nie in seinem Leben einen Fehler begangen hat, werfe den ersten Stein."
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Am 18. August beendete RTL die Zusammenarbeit mit dem freien Mitarbeiter und "Explosiv"-Moderator Maurice Gajda fristlos. Grund dafür war die Berichterstattung über einen angeblichen Post von Frauke Petry auf der Plattform X, die damals noch Twitter hieß.
Dies war am 5. August in "Explosiv" zu sehen gewesen, der vermeintliche Tweet war darin nachgebaut worden. Zuvor hatte der Privatsender untersucht, ob dieser Beitrag der ehemaligen AfD-Politikerin überhaupt existiert habe. Es habe jedoch "keinerlei Hinweis darauf gegeben".
- instagram.com: Profil von mauricegajda
- rtl.de: "RTL NEWS trennt sich mit sofortiger Wirkung von Maurice Gajda"
- twitter.com: Profil von @FraukePetry
- uebermedien.de: "RTL setzt Zusammenarbeit mit "Explosiv"-Moderator Maurice Gajda aus"