"Bares für Rares": Wolfgang Pauritsch wurde nur aus "Zufall" zum Händler

"Bares für Rares"

So wurde Wolfgang Pauritsch durch "puren Zufall" Händler

Wolfgang Pauritsch hat in der neuesten "Bares für Rares"-Folge wieder zugeschlagen. Wer ist eigentlich der Händler, der regelmäßig in der Show am Feilschen ist?

In der neuesten "Bares für Rares"-Folge gab es wieder einige antike Objekte zu bestaunen. Neben einem goldenen Ring mit eingefasstem Quarz und einer Kaminuhr wurde auch eine antike Jardinière angeboten. Die Rarität aus Silber, die in ihrem Motiv das Element Wasser aufgreift, ist aus dem Jahr 1898. Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel schätzte das "sensationelle Stück" auf satte 4.800 bis 5.800 Euro.

Nach der Expertise waren dann wie immer die Händler gefragt. Waren sie an der Antiquität interessiert – und wenn ja, wie viel wären sie bereit zu zahlen? In dem Fall war schnell klar: Fast alle Händler wollten das kostbare Stück haben. Wolfgang Pauritsch begann das Bieterduell mit 1.600 Euro und ging am Ende auch als Sieger hervor. Er durfte die Jardinière für 4.000 Euro mit nach Hause nehmen.

Doch wer ist eigentlich der erfolgreiche Händler, der den Kauf mit den Worten abschloss: "Ich bin auch noch Wassermann vom Sternzeichen." Wolfgang Pauritsch wurde am 13. Februar im österreichischen Innsbruck geboren, lebt aber seit rund 30 Jahren in Deutschland. Nach vielen verschiedenen Jobs – Installateur, Schweißer, Hundeführer oder auch Leibwächter – fand der heute 51-Jährige schließlich den Weg in den Kunst- und Antiquitätenhandel. Und zwar 1992 durch einen Zufall.

"Versprecher waren mir wurscht"

Damals war er noch als Wachmann tätig. "Ich bewachte ein Auktionshaus in München. Als eines Tages der Auktionator erkrankt ausfiel, übernahm ich die Versteigerung kurzerhand selbst. Ich hatte ja oft genug zugesehen", erzählte er 2017 der "Tiroler Tageszeitung". "Ich habe mich hingestellt und den Text runter gelesen. Versprecher waren mir wurscht. Es kannte mich als Österreicher unter lauter Deutschen ja keiner." Den Chef des Hauses habe er mit seinem Auftritt so beeindruckt, dass er ihn direkt angestellt habe.

Ein paar Jahre später eröffnete Pauritsch sein eigenes Kunst- und Auktionshaus. "Ich habe mich weitergebildet, ein Fernstudium in Kunstgeschichte absolviert, bin Sachverständiger und Fachmann für Edelsteine." Auch zum Auktionator ließ er sich ausbilden: "Ich bin 'allgemein öffentlich bestellt und vereidigt', wie das amtlich heißt. Damit kann ich jede Versteigerung leiten, von Fund- und Pfandsachen bis hin zu Insolvenzen und Zwangsversteigerungen." Seit 2000 leitet er gemeinsam mit Andrea Häring Horn das Antony's Kunst & Auktionshaus in Oberstaufen im Allgäu.

"Bares für Rares" war auch "purer Zufall"

Aufgrund seiner Arbeit ist Pauritsch auch nicht in jeder Folge von "Bares für Rares" zu sehen. Trotzdem gehört er seit Beginn der beliebten ZDF-Show im Jahr 2013 zu den festen Größen. Auch zu diesem Job kam er übrigens durch "puren Zufall", wie er "stern" verriet: "Ich war als Auktionator bei einer Versteigerung in Freiburg. Im Publikum saß ein ZDF-Mitarbeiter, der mich danach ansprach und mir die Idee für die Sendung erzählte."

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Für die Erfahrung in der Sendung ist er dankbar. "Wir haben alle sehr viel voneinander gelernt", sagte er über die Zusammenarbeit mit den anderen Händlern. Generell spricht Wolfgang Pauritsch durchweg begeistert über seine Arbeit, erklärte dazu auch: "Du siehst immer wieder Dinge, die du noch nie gesehen hast. Das Schöne ist, in diesem Beruf lernst du nie aus."