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Prinzessin Diana starb vor 25 Jahren: Warum sie die Königin der Herzen bleibt


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Die Prinzessin starb vor 25 Jahren
Dianas Schatten liegt bis heute über der Royal Family


01.07.2021Lesedauer: 6 Min.
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Unvergesslich: Kennen Sie noch diese bewegenden Lady Di-Szenen? (Quelle: t-online)
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Vor genau 25 Jahren starb Prinzessin Diana. Auch heute ist sie den Menschen in Erinnerung als die "Königin der Herzen". Aber warum eigentlich?

Prinzessin Diana starb mit nur 36 Jahren. Gerade 20 war sie, als sie den britischen Thronfolger Prinz Charles geheiratet hat. Das Leben als öffentliche Person, als Mitglied der Royal Family, war eine seelische Belastung für Diana, das ist kein Geheimnis – und doch hat sie, gefangen im goldenen Käfig, viel erreicht. Insbesondere für Minderheiten hat Diana gekämpft. Heute vor 25 Jahren, am 31. August 1997, starb sie viel zu früh.

Nicht nur in Großbritannien wird Diana als "Königin der Herzen" bezeichnet, sondern weltweit. Prinzessin Diana nahm Leprakranke in den Arm, gab Aidskranken ohne Handschuhe die Hand. Für ein Mitglied des Königshauses war das zu jener Zeit, in den Achtzigerjahren, höchst ungewöhnlich. Prinzessin Diana hat für frischen Wind im eingestaubten Königshaus gesorgt, sie hat die steifen Windsors von einer anderen Seite präsentiert. Das liebten die Menschen an ihr.

Denn ihre offene und nahbare Art war es, die Menschen weltweit in den Bann zog. Sie war das Gegenteil ihres Ehemanns Prinz Charles. Der Thronfolger war für viele unnahbar und verschroben. All das war Diana nicht, sie war eine Modeikone und eine Frau, die all ihr Herzblut in die karitative Arbeit gesteckt hat. Wie sehr die Welt diese Frau bewunderte, wurde bei ihrer Trauerfeier deutlich und auch noch Jahre später, denn Diana ist zur Kultfigur geworden.

Sie war Fashionikone und meistfotografierte Frau der Welt

Die Hochzeit mit Prinz Charles am 29. Juli 1981 in der Londoner St. Paul's Cathedral machte die frühere Erzieherin zur meistfotografierten und bekanntesten Frau der Welt. Diana wurde zum Medienstar, der allein durch mondäne Auftritte die Klatschpresse zum Jubeln brachte. Sie bildete diese junge Prinzessin, die Stars wie Gianni Versace, Elton John oder George Michael zu ihren Freunden zählte, in funkelnden Designerroben ab.

Diana war unkonventionell, brach das bis dahin steife öffentliche Bild der britischen Royal Family radikal auf. Ihre Looks wurden von Frauen weltweit kopiert, sie setzte immer wieder modische Trends: Es gab Prinzessin-Diana-Fashion-Kollektionen, Lookalike-Wettbewerbe, und die klassische Diana-Frisur wurde auch bei Deutschlands Friseuren in den Achtzigerjahren zum Hit. Sie war eine globale Influencerin – lange vor Instagram.

Doch Diana war nicht nur eine glitzernde und elegante Person der Öffentlichkeit. Sie lächelte zwar stets in die Kameras, winkte und schüttelte Hände. Doch seelisch ging es ihr schlecht. Sie litt unter Depressionen und Bulimie. Aber sie ertrug eine Zeit lang den Druck, war im Privaten für ihre Kinder eine liebevolle Mutter und zeigte sich nach außen hin stark. Statt sich selbst half sie an allererster Stelle anderen.

Entwicklung zur Schwulenikone in den Achtzigern

Als Mitte der Achtzigerjahre viele Schwule von der Aids-Pandemie regelrecht hingerafft und dadurch in weiten Teilen der Gesellschaft auf unglaubliche Weise stigmatisiert wurden, ging Di unerschrocken zu Aidskranken und stellte sich demonstrativ an ihre Seite. Sie eröffnete 1987 die erste Aids-Station in einem Londoner Krankenhaus und engagierte sich bis an ihr Lebensende im Kampf gegen die Krankheit.

Das 1987 entstandene Bild, auf dem sie einem schwer an Aids erkrankten Mann die Hand hält, ist ikonografisch. Zu dieser Zeit hatten viele Menschen größte Ressentiments gegen Homosexuelle, viele wollten nicht in ihre Nähe kommen, sie schon gar nicht berühren, da man fürchtete, sich mit HIV zu infizieren. Diana war furchtlos und weigerte sich, Handschuhe zu tragen, um den Aidskranken die Hand zu geben. Sie lud HIV-Forscher nach Hause in den Kensington-Palast ein und sprach auf Aids-Charitys.

Vor allem beeinflusste sie aber durch ihren Stand und ihre Haltung die Meinung vieler Briten zu Aids wie niemand anderes in ihrer Position. Viele Homosexuelle sahen Diana als empathische Kämpferin für die Rechte von Minderheiten. Sie setzte sich darüber hinaus auch für Obdachlose, Behinderte, Lepra-Patienten und kranke Kinder ein.

Das Jahr 1992 veränderte alles

Es war das Jahr des Skandalbuches von Andrew Morton "Diana – eine wahre Geschichte". Die Öffentlichkeit war schockiert von den intimen Details des Buches, ganz England hatte Mitleid mit der gequälten Diana. Ihre Gegner schimpften, alles sei frei erfunden. Doch die Sympathien des Volkes gingen klar zu Diana. So intim hatte vorher noch nie ein Mitglied des englischen Königshauses Einblicke in sein Innerstes gewährt.

Am Ende des Jahres standen Charles' öffentliches Geständnis, Diana mit Camilla Parker-Bowles betrogen zu haben, und letztlich die Trennung des Prinzen und der Prinzessin von Wales. Diana nutzte ihren Sympathiebonus, um noch öffentlichkeitswirksamer für ihre karitative Arbeit, zum Beispiel den Kampf gegen Aids und die Landminen in Angola (dies insbesondere und sehr aktiv im Jahr vor ihrem Tod), aufmerksam zu machen.

Für Queen Elizabeth II. war 1992 das sogenannte "Annus horribilis", ein Schreckensjahr, denn zwei weitere ihrer Kinder ließen sich ebenfalls scheiden. Außerdem brannte ihr Lieblingsort, Schloss Windsor, ab. Für Diana war es letztlich alles andere als ein Schreckensjahr: Sie verwandelte sich endgültig von der fremdbestimmten und betrogenen Prinzessin zur selbstbestimmten Frau, deren Charisma immer größer zu werden schien.

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Nach Trennung und Scheidung verfolgten die Paparazzi sie weiter, Bilder zeigten, wie sie das nun so freie Leben genoss – außerhalb des goldenen Käfigs. Sie war zwar weiterhin Mitglied der Royal Family, übernahm aber keine Aufgaben mehr im Namen der Queen, setzte sich vielmehr selbst Themen, auf die sie die Öffentlichkeit aufmerksam machen wollte. Dabei für Diana immer an erster Stelle: ihre beiden Söhne Prinz William und Prinz Harry. Sie sollten mit nur 15 und 12 Jahren vor den Augen der Welt hinter dem Sarg ihrer Mutter herlaufen müssen.

Öffentliche Massentrauer bei der Todesmeldung

Am Sonntag, den 31. August 1997, starb Diana infolge eines Autounfalls in Paris, mit ihr der Chauffeur und ihr Lebenspartner Dodi Al-Fayed. Nur ein Insasse der Limousine überlebte. Die Meldung sorgte weltweit für Erschütterung, fast jede Person, die vor den Neunzigerjahren geboren wurde, erinnert sich wohl noch heute an das, was sie gerade tat, als in den Nachrichten weltweit vom Tod der "Königin der Herzen" berichtet wurde.

In London versammelten sich Tausende Menschen nach dem plötzlichen Tod der Prinzessin vor dem Kensington-Palast, Dianas ehemaligem Wohnsitz. Wochenlang legten die Menschen Blumen nieder. Vermutlich wurde in London in den Tagen nach Dianas Tod das größte spontane Blumenmeer der Welt gebildet. Die in der Öffentlichkeit als nicht sehr emotional geltenden Briten verfielen angesichts des brutalen Todes ihres Lieblingsroyals in eine kollektive Trauer. Vor dem Palast trafen sich schluchzende Frauen und Männer, viele kampierten nächtelang in den Straßen, um Diana nach der Trauerzeremonie in Westminster Abbey persönlich die letzte Ehre zu erweisen.

Die Trauerfeier

Die Liveübertragung der Trauerfeier in Westminster Abbey am 6. September war ein Medienereignis, wie es die Welt noch nicht erlebt hatte. Es war mehr ein hochemotionales Pop-Event als ein streng-nüchternes royales Begräbnis. Als Elton John seinen Hit "Candle in the Wind" zu Ehren seiner verstorbenen Freundin Diana in "Goodbye England's Rose" verwandelte, waren ihr Kultstatus und der Begriff "Königin der Herzen" wohl für alle Ewigkeit besiegelt. Eine sehr subtile Art, sich von seiner Freundin zu verabschieden und gleichzeitig öffentlich Kritik an der königlichen Familie zu üben, die sich durch ihr steifes Protokoll in den Tagen zuvor beim britischen Volk auf einen Popularitätstiefpunkt katapultiert hatte.

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Bei Elton Johns bewegender Performance sollen selbst bei vielen der stocksteifen Trauergäste in der Abbey die Dämme gebrochen sein. Die neue Aufnahme wurde zu einer der meistverkauften Singles aller Zeiten, im September 1997 wurde angeblich alle sechs Sekunden auf der Welt "Goodbye England's Rose" verkauft. Elton John hat diese Version nie wieder gesungen, selbst die Bitte von Harry und William, sie beim Diana-Gedenkkonzert 2007 erneut zu spielen, lehnte er mit der Begründung ab, es sei einfach zu emotional für ihn.

Spekulationen um Todesumstände befeuern den Diana-Kult

Die weltweit immense Anteilnahme an Dianas Tod ist ein Phänomen, das es so vorher nicht gegeben hatte. Noch immer ist der Kult um Diana nicht abgeebbt. Die Umstände ihres Unfalltodes im Pariser Tunnel sind bis heute Anlass für wilde Spekulationen. Die Gerüchte verstummen nicht und reichen von einem Attentat des britischen Geheimdienstes bis zum Auftragsmord der Royal Family selbst. Der Vater ihres damaligen Freundes Dodi, Mohammed Al-Fayed, sprach wiederholt von Mord. Offiziell haben mehrere Gerichtsverfahren in Frankreich und Großbritannien das Unglück als einen Unfall eingestuft.

Die populärste Prinzessin des 20. Jahrhunderts bleibt durch die schicksalhaften Wendungen in ihrem Leben, ihren brutalen Tod und vor allem ihr karitatives Engagement für Minderheiten sowie als emanzipierte Frau bis heute Liebling der Massen – die "Königin der Herzen".

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