"So dumm bin ich nicht" Wenn er König ist, will sich Prinz Charles zurückhalten
Noch regiert Queen Elisabeth, doch wie wird es aussehen, wenn ihr ältester Sohn Charles den Thron besteigt? Der 69-Jährige hat eine klare Vorstellung.
Prinz Charles will sich als König nicht in die Politik einmischen. Das sagte der britische Thronfolger bei einem BBC-Interview anlässlich seines 70. Geburtstags am 14. November. Damit hat er sich gegen seine Kritiker gestellt, die darüber spekulierten, dass die Monarchie ernsthaften Schaden nehmen könne, wenn ein politisch engagierter Charles seine Mutter, Queen Elisabeth II., eines Tages beerbt
Charles hatte sich in der Vergangenheit immer wieder für Umweltthemen eingesetzt und seine Meinung in Sachen Architektur zum Besten gegeben. Auf die Frage, ob er sich nach seiner Krönung weiter öffentlich für bestimmte Zwecke einsetzen werde, sagte er: "So dumm bin ich nicht." Monarch zu sein, sei etwas völlig anderes als Thronfolger. Viele Briten dürften über seine Ankündigung erleichtert sein. Die Queen, die seit 66 Jahren auf dem Thron sitzt, hält sich strikt aus politischen Themen heraus.
"Wenn das Einmischung ist, bin ich stolz drauf"
Ob er es als König so ganz bleiben lässt, seine Meinung zu sagen, scheint aber zweifelhaft: Seine Kritik an moderner Architektur in Innenstädten, die er einmal als "Woge von Hässlichkeit" bezeichnete, will er nicht als Einmischung verstanden wissen. "Wenn das Einmischung ist, bin ich stolz darauf", sagte er der BBC. Auch seine Frau, Herzogin Camilla, macht wenig Hoffnung, dass Charles seine hochgesteckten Ambitionen aufgeben wird. "Er würde gerne die Welt retten", sagte sie der BBC.
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Sein Sohn Prinz William hat dagegen ganz bescheidene Wünsche. Charles solle sich doch mehr Zeit für seine drei Enkel nehmen. "Wir brauchen ihn so viel wie möglich", sagte William. Eine Aufgabe, bei der ihm schon mal die Puste ausgeht, wie Charles einmal gestand. Es dürfte nicht einfacher werden: Im kommenden Frühjahr kommt mit dem Baby von Prinz Harry und Herzogin Meghan das vierte Enkelkind.
- Nachrichtenagentur dpa