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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schauspielerin über Enttäuschungen Andrea Sawatzki: "Der Durchbruch hat mich nicht beruhigt"
Andrea Sawatzki zählt zu den bekanntesten Schauspielerinnen Deutschlands. Warum Enttäuschungen für sie trotzdem dazugehören.
Vor 25 Jahren feierte Andrea Sawatzki mit dem Spielfilm "Die Apothekerin" ihren großen Durchbruch. Mittlerweile kennt fast jeder deutsche Fernsehzuschauer ihr Gesicht. Als Jurorin bei den "Bunte New Faces Awards" durfte die 59-Jährige jetzt entscheiden, wer die nächsten Hoffnungsträger der hiesigen Schauspielbranche sein sollen. t-online hat am Rande der Veranstaltung mit der Frau von Schauspieler Christian Berkel über die Tücken des Showgeschäfts gesprochen.
"Das Wichtigste am Schauspielberuf ist, trotz der wirklich mannigfachen Enttäuschungen nicht aufzugeben", stellt Sawatzki fest. Einen guten Nachwuchsschauspieler zeichne deshalb aus, sich durch Rückschläge nicht entmutigen zu lassen, sondern diese als Ansporn zu nehmen, weiterzumachen und dazuzulernen.
Durchbruch beruhigte sie nicht
Selbst eine große Rolle sei für sie keine Garantie für eine erfolgreiche Karriere gewesen. "Ich erinnere mich, dass mich der Durchbruch nicht beruhigt hat, weil ich nicht wusste, ob es anhält", verrät Sawatzki mit Blick auf ihren Erfolg in "Die Apothekerin".
Diese Unsicherheit halte bei ihr bis heute an. Das sieht sie aber nicht unbedingt als Nachteil. "Es ist glaube ich ganz gut für diesen Beruf, wenn man sich nie ausruht, sondern immer auf der Suche nach Verbesserung und nach neuen Herausforderungen bleibt", so Sawatzki.
"Wenn man sich jetzt gar nicht mehr anstrengen müsste, könnte man mit dem Beruf auch gleich aufhören", meint sie. So habe sie auch nach all den Jahren als Schauspielerin immer noch "Sehnsüchte und Träume", die sie erreichen wolle. "Es macht riesengroßen Spaß, aber in diesem Beruf darf man sich trotzdem nicht allzu wohlfühlen, finde ich." Man müsse immer mit Enttäuschungen rechnen und dafür gewappnet sein. Diese Erfahrungen könne man dann auch in seine Rollen integrieren.
- Interview mit Andrea Sawatzki