Kriminalität Oliver Pocher nach Attacke: Fürchte irreparable Schäden
Dortmund (dpa) - TV-Moderator Oliver Pocher hat nach dem Schlag gegen seinen Kopf am Rande eines Boxkampfes in Dortmund nach eigenen Worten gesundheitliche Probleme mit dem Ohr.
Es gehe ihm "den Umständen entsprechend gut" und er habe seinen Humor nicht verloren, sagte der 44-Jährige in einem Instagram-Video. Allerdings berichtete er, dass er beim Arzt gewesen sei - sein Ohr sei "ziemlich angeschlagen" gewesen. "Und wenn ich Pech habe, habe ich irreparable Schäden, die nicht wieder zurück gehen", sagte Pocher. Momentan müsse er sich einer Behandlung unterziehen. "Ich kann momentan gewisse Frequenzbereiche einfach nicht hören."
Pocher war am Samstag in Dortmund attackiert worden. Er hatte einen Boxkampf von Felix Sturm besucht. Auf Videos war zu sehen, wie ein Mann auf den Komiker in der ersten Publikumsreihe zugeht und ihm gegen den Kopf schlägt. Gegen den Mann wird nun wegen Körperverletzung ermittelt. Es handele sich offensichtlich um eine bewusste und geplante Attacke, die absichtlich gefilmt worden sei, hatte die Polizei erklärt. Der Angreifer war laut Medienberichten ein Musiker aus der Rap-Szene.
Pocher nannte die Attacke in seinem Statement "feige", "hinterhältig" und "arglistig". Verbal könne ihm jeder alles um die Ohren hauen, erklärte er. "Aber ja nicht so." Angesichts der Umstände sei die Situation sogar noch recht glimpflich ausgegangen. Auf einmal habe es geknallt. Er sei total überrascht und perplex gewesen - das Ganze sei in einer Rundenpause geschehen.
Pocher sagte, er wolle den Fall nun vor einem Gericht geklärt wissen - mit Staatsanwaltschaft und Richter. Es habe sich um eine Körperverletzung gehandelt. Er hoffe dabei auf eine "maximale Strafe", sagte Pocher. Zudem sei er dafür, sämtliche Accounts in den sozialen Medien des Mannes einzustellen. "Wir reden nicht über irgendeine lustige Ohrfeige, wir reden über ein Kapitalverbrechen", sagte der Komiker.
Laut "Bild"-Zeitung hat Pocher die Tat über seinen Anwalt anzeigen lassen. Staatsanwaltschaft und Polizei konnten den Eingang einer Anzeige am Dienstag zunächst noch nicht bestätigen.