Intendant und DDR-Star Schauspieler Dieter Mann ist tot
Er stand mehr als 50 Jahre lang auf der Bühne, war Intendant des Deutschen Theaters und in zahlreichen Filmen und Serien zu sehen. Nun ist Dieter Mann im Alter von 80 Jahren gestorben.
Dieter Mann ist tot. Der Schauspieler starb am Donnerstag im Alter von 80 Jahren, wie seine Frau der Deutschen Presse-Agentur in Berlin bestätigte. Mann war mehrere Jahre Intendant des Deutschen Theaters in Berlin. Jahrzehnte stand er auf Theaterbühnen. Auch im Film und Fernsehen trat er immer wieder auf, etwa im Kriegsdrama "Der Untergang" oder in "Tatort"-Krimis.
Der Bundesverband Schauspiel hatte ihn 2020 für sein Lebenswerk ausgezeichnet. "Seine Liebe zur Genauigkeit und zum Denken", so hieß es damals, machten ihn zum Publikumsliebling. Gelobt wurde sein sensibles, ernstes, präzises, unaufgeregtes und analytisches Spiel – im Theater. In den 1970ern wurde er zu einem der beliebtesten Schauspieler der DDR.
Schon als Student ans Theater
Geboren wurde Mann am 20. Juni 1941 in Berlin. In den 1950er-Jahren lernte er den Beruf des Drehers, arbeitete kurz in einer Fabrik und holte das Abitur nach. 1962 begann er mit dem Studium an der Staatlichen Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Ostberlin. Bereits als Student verpflichtete ihn Regisseur Frido Solter für das Stück "Unterwegs" ans Deutsche Theater Berlin.
Von 1984 bis 1991 führte er das Theater dann schließlich als Intendant. Er holte Regisseure wie Frank Castorf und Heiner Müller ans Haus. Später konzentrierte er sich wieder auf das Schauspielen, bis 2006 blieb er Ensemblemitglied am Deutschen Theater. Als viel gelobter Sprecher nahm Mann auch zahlreiche Hörbücher auf.
Zuletzt stand Dieter Mann 2015 auf der Bühne, rund ein Jahr später gab er bei einer Lesung am Deutschen Theater Berlin bekannt, dass er an Parkinson leidet.
- Nachrichtenagentur dpa