"Das geht zu weit. Ehrlich!" Motsi Mabuse aufgebracht wegen Magazinbericht
Ein Foto von Motsi Mabuse, aufgenommen in einem Moment, in dem sie vielleicht nicht damit gerechnet hat. Dazu eine Artikelüberschrift, die nach einer furchtbaren Diagnose klingt. Die "Let's Dance"-Jurorin ist darüber aufgebracht.
Motsi Mabuse ist wütend: "Krebs-Schock für den 'Let's Dance'-Star – Ihr Kampf gegen die grausame Diagnose", so lautet die Überschrift eines in der Zeitschrift "Woche heute" erschienenen Artikels. Neben der Überschrift ist ein Bild von Motsi Mabuse abgedruckt, sie schaut darauf nachdenklich drein. Das Blatt erklärt, sie sei "völlig aufgelöst".
"Es gibt keine Grenzen mehr"
Doch Motsi Mabuse ist nicht etwa an Krebs erkrankt, sie ist als Choreografin Teil einer TV-Show, die auf die Krebsvorsorge aufmerksam machen will – was beim reinen Betrachten der fett und groß gedruckten Passagen des Berichts nicht direkt deutlich wird. Motsi Mabuse hat die Magazinseite auf Twitter geteilt und bringt ihre Gedanken zum Ausdruck.
Die Boulevardzeitschrift ist bekannt für reißerische Schlagzeilen, doch "es gibt keine Grenzen mehr! Ich verstehe, alles gehört dazu, aber das geht zu weit! Ehrlich!", schreibt die 40-Jährige zum Bild des Berichts über sie. Dessen Teaser lautet: "Motsi Mabuse versucht, sich ihre Ängste nicht anmerken zu lassen." Unter dem großen Foto von ihr steht: "Völlig aufgelöst: Motsi Mabuse kann ihre Emotionen beim Thema Krebs nicht zurückhalten."
Erst beim Lesen des Fließtexts wird deutlich, dass nicht Mabuse an Krebs erkrankt ist, sondern dass sie "immer wieder damit in Berührung" komme. So heißt es etwa in dem Beitrag: "Ihre lieben Freunde und 'Let's Dance'-Kollegen Joachim Llambi und Jorge González verloren schon Familienmitglieder an die grausame Krankheit." Als Llambis Vater starb war der TV-Juror elf Jahre alt, González Mutter starb 2008.
Schließlich geht es um einen Kandidaten des britischen "Let's Dance"-Pendants "Strictly Come Dancing", bei dem Mabuse ebenfalls Jurorin ist. Dieser Teilnehmer habe als Kind Krebs gehabt. An dieser Stelle wird ein Bogen gespannt – immerhin ist Mabuse selbst Mutter, so der laut dem Artikel logische Schluss.
"Seitdem" engagiere sie sich – unter anderem eben in der TV-Show "Showtime of my Life – Stars gegen Krebs". Die frühere Profitänzerin tritt in dem Vox-Format als Choreografin in Erscheinung. Prominente werden von ihr trainiert, bevor sie bei einem Galaabend die Hüllen fallen lassen, um auf die Krebsvorsorge aufmerksam zu machen.
"Ekelhaft, ohne Rücksicht auf Verluste"
An der neuen Staffel von "Showtime of my Life" nimmt Mabuses Freundin, die Moderatorin Tanja Bülter teil. Bei ihr wurde 2020 Brustkrebs diagnostiziert. Laut dem Blatt "ein Schicksal, das Motsi nicht kaltlässt – schließlich ist Tanja nur einige Jahre älter und auch liebevolle Mami. Doch als echter TV-Profi zeigt sie nicht, wie groß ihre Angst ist." Ein Statement von Mabuse dazu? Fehlanzeige!
Unter dem Beitrag von Mabuse kommentiert ein User: "Das ist einfach nur widerlich." Auch zu lesen: "Ekelhaft, ohne Rücksicht auf Verluste. Meine Oma hatte im betreuten Wohnen diese Zeitschriften stapelweise, die wurden da untereinander getauscht und gehortet und manche Themen ausdiskutiert." Ebenfalls meinte eine Person: "Teile unserer Gesellschaft sind moralisch verroht, empathielos, und haben jeglichen Anstand verloren."
- "Woche heute" Nr 3/22
- Twitter: Profil von Motsi Mabuse