Sie muss eine Geldstrafe zahlen Brigitte Bardot wegen rassistischer Beleidigung verurteilt
Brigitte Bardot muss erneut eine Geldstrafe zahlen. Die frühere Schauspielerin aus Frankreich hatte die Bewohner der Insel La Réunion zuvor rassistisch beschimpft.
Wegen rassistischer Beleidigung hat ein Gericht die französische Ex-Schauspielerin Brigitte Bardot zu einer Strafe in Höhe von 20.000 Euro verurteilt. Ihr Pressesprecher muss ebenfalls eine Strafe zahlen. Bei ihm handelt es sich um 4.000 Euro. Dies teilte ein Gericht in Saint-Denis auf der französischen Insel La Réunion im Indischen Ozean mit.
Die militante Tierschützerin hatte die Einwohner von La Réunion als "degenerierte Bevölkerung mit barbarischen Traditionen" bezeichnet. Jene Menschen seien "Eingeborene, die die Gene der Wilden bewahrt haben", schrieb sie in einem Brief an den Präfekten im März 2019, mit dem sie gegen angebliche Tierquälerei auf La Réunion protestieren wollte. Ihr Pressesprecher Bruno Jacquelin hatte den Brief anschließend an mehrere Medien geschickt, auch an die Nachrichtenagentur AFP.
"Anklänge an den Kolonialismus"
"Das sind Anklänge an den Kolonialismus", sagte Axel Vardin als Vertreter der Organisationen, die Bardot verklagt hatten, während der Verhandlung. Bardots Anwältin Catherine Moissonier verwies darauf, dass der Tierschutz Bardots Lebensaufgabe und dieser auf der Insel nicht gewährleistet sei. Die Staatsanwaltschaft hatte für Bardot eine Strafe in Höhe von 25.000 Euro gefordert.
Die Bemerkungen hatten damals für große Empörung gesorgt. "Rassismus ist keine Meinung, sondern eine Straftat", hatte die damalige Ministerin für Überseegebiete, Annick Girardin, erklärt. Mehrere Organisationen legten Klage ein. Bardot hatte später um Verzeihung gebeten und ihre Wut mit dem "tragischen Schicksal" der Tiere erklärt.
Im Juni 2021 war Brigitte Bardot schon einmal zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der Grund: Die 87-Jährige hatte den Chef des französischen Jägerverbandes beleidigt. Insgesamt musste sie in diesem Fall 7.000 Euro Geldstrafe zahlen.
- Nachrichtenagentur afp