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Talkshow-Stars im Wandel: Ihr Leben nach dem Scheinwerferlicht


Talkshow-Stars im Wandel
Ihr Leben nach dem Scheinwerferlicht

Kai Butterweck

Aktualisiert am 08.04.2025Lesedauer: 3 Min.
Kiesbauer, Türck und Schäfer: die Talkshowstars der NeunzigerjahreVergrößern des Bildes
Kiesbauer, Türck und Schäfer (v. l. n. r.): die Talkshowstars der Neunzigerjahre (Quelle: imago images / Collage t-online)
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Vor etwa 30 Jahren grüßten Arabella Kiesbauer, Andreas Türck und Bärbel Schäfer vom Gipfel der deutschen TV-Unterhaltungsbranche. Was machen sie heute?

Während die eine Hälfte des Landes sich Mitte der Neunziger auf den nahenden Feierabend freute, saß die andere Hälfte mit großen Augen, gespitzten Ohren und ein bisschen Knabberzeug vor der Mattscheibe. Der Grund: Im Rennen um die nachmittägliche Zuschauergunst buddelten Moderatorinnen und Moderatoren täglicher Talkshows ganz tief im Seelendunkel des Landes.

Der erste König auf der Talkcouch hörte auf den Namen Hans Meiser. Eine knappe Dekade lang sorgte der ehemalige Moderator dafür, dass nachmittags bis zu 40 Prozent aller TV-Zuschauer im Talkfieber waren. Von 1992 bis zum Jahr 2001 stand der Name Hans Meiser für erdige Talkkost rund um allerlei triviale Alltagsthemen. Nach der Einstellung des Formats konnte Meiser noch an der Seite seiner Kollegin Birgit Schrowange für Aufsehen vor der Kamera sorgen – und zwar mit der Sendung "Life! Dumm gelaufen". Außerdem moderierte er das Erfolgsformat "Notruf" bis Mitte der Nullerjahre.

Danach wurde es immer stiller um den ehemaligen Talkkönig. Nach einigen kurzen Auftritten in der ZDFneo-Show "Neo Magazin Royale" verblasste der Meiser-Stern schließlich komplett. Nach seinem TV-Aus lebte er zurückgezogen mit seiner dritten Ehefrau in Scharbeutz an der Ostsee. Im Herbst 2023 starb Hans Meiser im Alter von 77 Jahren überraschend an Herzversagen.

Nach dem erfolgreichen Meiser-Debüt schossen weitere Talkshows wie Pilze aus dem Boden. Eine der ersten Nacheiferinnen war Arabella Kiesbauer, die heute, am 8. April, ihren 56. Geburtstag feiert. Zwei Jahre nach dem Meiser-Start konnte sie mit ihrer eigenen Talkshow ähnlich große Erfolge feiern. Mit ihrer kessen und bisweilen ziemlich lauten Art heimste sie gar eine Echo-Trophäe ein. Nach dem Ende ihrer Talkshow im Jahr 2004 legte sie eine längere TV-Pause ein.

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Erst neun Jahre später kehrte die studierte Theaterwissenschaftlerin zurück ins Rampenlicht. Für den Sender ATV moderiert Arabella Kiesbauer bis heute die österreichische Version von "Bauer sucht Frau". Im deutschen Fernsehen sieht man die in Wien lebende Moderatorin bald auch wieder. Für "Kampf der Realitystars – Schiffbruch am Traumstrand" steht sie ab der kommenden Staffel vor der Kamera und leitet durch "die Stunde der Wahrheit". (In Kürze lesen Sie dazu bei t-online ein Interview mit ihr.) Zudem können sich ihre Fans hin und wieder auch über private Einblicke auf Instagram freuen.

Ein Strahlemann im Abseits

Die wohl wildeste TV-Berg-und-Tal-Fahrt durchlebte der ehemalige Handballprofi Andreas Türck. Von der Zeitschrift "Bunte" einst zu "Mr. Charming" gekürt, wickelte der Talkmaster Ende der Neunziger Millionen von Frauen spielend leicht um den Finger.

Der Ruhm und der Erfolg kehrten sich aber im Jahr 2004 urplötzlich um, als Türck mit strafrechtlichen Vorwürfen konfrontiert wurde. Knapp zwei Jahre dauerte der Prozess, bei dem der Moderator letztlich "wegen erheblicher Zweifel an der Glaubwürdigkeit des angeblichen Opfers" freigesprochen wurde. Trotz des Freispruchs kam die TV-Karriere des einstigen Strahlemanns danach nie wieder so richtig ins Rollen. Heute ist der 56-Jährige ein engagierter Umweltschützer und Unternehmer. Zudem arbeitet er seit 2024 auch wieder als Moderator und steht für Dyn vor der Kamera.

Von der Moderatorin zur Autorin

Und dann gibt es da natürlich noch Bärbel Schäfer – ebenfalls ganz vorn im Rennen um die Krone der Neunzigerjahre-Talkshows. Die ausgebildete Hotelkauffrau aus Bremen startete ihre Talkshowkarriere 1995. Am 4. September wurde ihre Sendung erstmals ausgestrahlt. Satte 1.500 Mal stand Bärbel Schäfer im Talkstudio. Sieben Jahre lang brauste die Goldene-Kamera-Preisträgerin auf der Talkshowüberholspur, ehe sie sich nach dem Ende ihrer TV-Glanzzeit mehr und mehr dem Schreiben widmete.

Am 30. August 2002 moderierte sie ein letztes Mal ihre Show. Mittlerweile hat Bärbel Schäfer mehrere erfolgreiche Bücher geschrieben. Ihr erster Roman "Wer, wenn nicht er?" erschien 2005. Es folgten Bücher wie "Die besten Jahre. Frauen erzählen vom Älterwerden", "Das Glücksgeheimnis. Paare erzählen vom Gelingen ihrer Liebe" oder auch "Ist da oben jemand? Weil das Leben kein Spaziergang ist". Ihr letztes Buch veröffentlichte Bärbel Schäfer 2023: "Eine Herde Schafe, ein Paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben".

Letztes Jahr kehrte Bärbel Schäfer bei Sat.1 auch wieder als Talkshow-Moderatorin zurück – und zwar für kein geringeres Format als die Neuauflage von "Notruf", die einst Hans Meister leitete.

Privat ist die ehemalige Talkerin mit der blonden Kurzhaarfrisur zweifache Mutter. Seit 2004 ist die 61-Jährige mit dem jüdischen Journalisten und Vater ihrer beiden Kinder Michel Friedman verheiratet.

Verwendete Quellen
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