Veronica Ferres macht Vorfall publik "Bin es leid, von Männern angeschrien zu werden"
Die Schauspielerin sieht noch immer Grenzüberschreitungen in der Filmbranche. Sie selbst handle inzwischen anders als in früheren Jahren, betonte Veronica Ferres.
Nach Beobachtung von Schauspielerin und Produzentin Veronica Ferres gibt es immer noch ein Machtgefälle zwischen Männern und Frauen in der Filmbranche. "MeToo" sei noch nicht vorbei, sagte sie dem Magazin "Bunte". Auch sie gerate immer noch in unangenehme Situationen – so erst vor Kurzem.
"Bei der Berlinale wurde ein US-Kollege plötzlich laut und ich habe ihm sehr deutlich gesagt, dass ich es leid bin, von Männern angeschrien zu werden", erzählte die 59-Jährige. "Ich setze inzwischen klare Grenzen, was ich mich als junge Frau niemals getraut hätte. Da hatte ich Angst, zurückgewiesen zu werden."
"Das war emotional brutal"
Als Chefin ihrer Produktionsfirma sei sie anders als Menschen in vergleichbaren Positionen, die sie selbst als junge Frau in der Branche erlebt habe, versicherte Veronica Ferres. "Da gab es unendlich viele Situationen, in denen Männer ihre Macht missbraucht haben, ständige Übergriffigkeit, das war emotional brutal. Uns Frauen wurde nicht zugehört. Man galt als lästig und störend, wenn man sich beschwerte. Ich arbeite im Team und bin sehr aufmerksam, was solche Themen angeht."
2017 kam die "MeToo"-Debatte ins Rollen, bei der Frauen weltweit Sexismus-Vorwürfe publik machten. Ein Schwerpunkt der Bewegung war die Filmbranche.
- Nachrichtenagentur dpa