Mehr als 50 Jahre später So sieht Jenny aus "Love Story" heute aus
Kaum ein Film ging je so ans Herz wie "Love Story". Das war neben Ryan O'Neal auch der Hauptdarstellerin Ali MacGraw zu verdanken. Das macht sie heute.
Liebesfilme gibt's wie Sand am Meer. Doch einer ist auch 54 Jahre später noch immer vielen in Erinnerung: "Love Story", die Geschichte zweier Collegestudenten, die Generationen zu nicht nur einem Taschentuch hat greifen lassen. Am 16. Dezember 1970 feierte der Film Premiere.
Eine herzbewegende Geschichte rund um ein ungleiches Paar: Oliver (gespielt von Ryan O'Neal) entstammt dem Geldadel der amerikanischen Ostküste, spricht seinen Vater mit Sir an. Jenny (Ali MacGraw) kommt aus der Arbeiterschicht. Ihr Vater, den sie liebevoll Phil ruft, backt kleine Brötchen, respektive Pasteten.
Oliver studiert Jura, Jenny Musik. Sie verlieben sich, werden ein Paar, für das das Schicksal ein niederschmetterndes Ende parat hält. Der Satz "Liebe bedeutet, niemals um Verzeihung bitten zu müssen" geistert seit Jahrzehnten durch die Köpfe der Fans.
"Love Story", der bei einem geschätzten Budget von nur 2,2 Millionen US-Dollar weltweit über 130 Millionen US-Dollar einspielte, lebt vor allem von seinen Hauptdarstellern: Wie viele Kinder wurden nach Oliver und Jennifer benannt? Wie viele Paare haben sich von all diesen Liebesmomenten inspirieren lassen? Ryan O'Neal und Ali MacGraw wurden über Nacht zu Stars und für ihre Rollen für den Oscar nominiert. Beide gingen damals jedoch leer aus.
Der große Erfolg blieb aus
Auch der große Erfolg nach "Love Story" blieb aus. Ali MacGraw, die im April ihren 85. Geburtstag feiert, spielte in den vergangenen Jahren in fünf, sechs weiteren Kinofilmen mit. Dem Fernsehen hingehen blieb sie treu. So war sie zum Beispiel kurz in "Der Denver-Clan" zu sehen. Danach zog sich die Schauspielerin aus der Filmbranche zurück, verließ Hollywood und widmete sich Büchern und dem Yoga.
Ihr Liebesleben war vor allem in den Sechziger- und Siebzigerjahren ein Auf und Ab. Dreimal war sie in dieser Zeit verheiratet. Erst gab sie Robin Martin Hoen das Jawort. Die Ehe wurde nach zwei Jahren geschieden. Dann heiratete sie den Filmproduzenten Robert Evans, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn hat.
"Ein Teil von mir ist gestorben"
Auch mit ihrem Schauspielkollegen Steve McQueen ging sie eine Ehe ein. Die beiden hätten eine unglaubliche Chemie gehabt. "Die meiste Zeit war er unglaublich attraktiv, aber da war auch eine gefährliche Seite, er konnte ein 'Bad Boy' sein", sagte sie mal dem "People"-Magazin.
Er war damals neun Jahre älter als sie, forderte von ihr, zu Hause zu bleiben, wollte, dass sie keine Filme mehr dreht. "Ein Teil von mir ist gestorben." Für Steve McQueen hatte sie ihre Karriere aufgegeben. Als Ali MacGraw wieder eine Rolle annahm, zerbrach die Ehe 1977. Wenige Jahre später starb Steve McQueen an Krebs. Verheiratet war sie seitdem nicht mehr.
Ryan O'Neal starb im Dezember 2023
Auch Ryan O'Neal war mehrmals verheiratet, seine letzte Ehe ging 1974 in die Brüche, ähnlich wie bei Ali MacGraw. Der Filmbranche hingegen blieb der Schauspieler länger treu. So spielte er zum Beispiel in "90210" mit, aber auch in "Desperate Housewives" oder "Bones: Die Knochenjägerin".
Im Dezember 2023 starb Ryan O'Neal im Alter von 82 Jahren an einer Herzinsuffizienz. 2012 hatte der Schauspieler seine Prostatakrebs-Erkrankung öffentlich gemacht. 2001 war bei ihm bereits Leukämie diagnostiziert worden.
- imdb.com: Profil von Ali MacGraw
- imdb.com: Profil von Ryan O'Neal
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- people.com: "Ali MacGraw on Losing Steve McQueen: 'I Wish We Could Have Grown Old Together Sober'" (englisch)