Er wurde 87 Jahre alt Alfred Biolek hatte einen Plan für seinen Tod
Er prägte das Fernsehen wie kaum ein anderer: Jetzt ist Alfred Biolek mit 87 Jahren friedlich eingeschlafen. Nur wenige Monate zuvor sprach der Entertainer ganz offen, aber auch nachdenklich, über den Tod.
Am 10. Juli wurde Alfred Biolek 87 Jahre alt. Im vergangenen Jahr hatte der Entertainer seinen Geburtstag noch für Interviews genutzt. So unterhielt sich der Moderator zum Beispiel mit RTL über seine langjährige Karriere als Produzent, Professor und Fernsehlegende.
"Ich will nicht, dass man Einfluss nimmt"
Aber auch über den Tod redete der TV-Star damals. Im Interview mit dem Sender sagte er, dass er vorbereitet sei und eine Patientenverfügung habe. "Wenn das Sterben sichtbar ist und vor einem steht, dann will ich nicht, dass man Einfluss nimmt und versucht, das zu verhindern", so Biolek im Juli 2020. "Man soll es lassen, wie es kommt. Es sollen nicht andere versuchen, etwas dagegen zu unternehmen. Das habe ich festgelegt."
Zehn Jahre zuvor zog er sich bei einem Sturz von einer Wendeltreppe schwere Schädelverletzungen zu und fiel ins Koma. Danach sah man Alfred Biolek nur noch selten im TV. Nur noch zu besonderen Anlässen zeigte sich der Entertainer. "Je älter ich werde, desto mehr Dinge funktionieren nicht mehr so wie früher", sagte er im Interview. Er respektiere das. Aber für ihn war schon damals klar: "Ich möchte keine 100 werden, da ist man glaube ich zu alt."
Er wurde 87 Jahre alt
Im selben Gespräch, das kurz vor Bioleks Geburtstag geführt wurde, kam auch sein Adoptivsohn zu Wort. "Ich versuche mich mental und emotional darauf vorzubereiten", sagte Scott Biolek-Ritchie. "Ich hoffe, dass er noch er noch 95 feiert, auch wenn das das egoistisch von mir ist."
Den 95. Geburtstag sollte Alfred Biolek nicht mehr erleben. Nur ein Jahr nach dem Interview ist der Moderator tot. Der Entertainer starb am Freitagmorgen, schlief friedlich in seiner Kölner Wohnung ein, wie Scott Biolek-Ritchie der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
- RTL: "Alfred Biolek: RTL trifft die TV-Legende"
- Nachrichtenagentur dpa