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Harvey Weinsteins Opfer bekommen 19 Millionen US-Dollar


Harvey Weinstein
Opfer bekommen 19 Millionen US-Dollar

Von dpa
Aktualisiert am 01.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Harvey Weinstein (m.Vergrößern des Bildes
Harvey Weinstein (m.) hat sich mit einigen Klägerinnen auf einen fast 19 Millionen Dollar schweren Vergleich geeinigt. (Quelle: Richard Drew/AP/dpa./dpa)

Die Opfer von Harvey Weinstein sollen insgesamt 19 Millionen US-Dollar als Entschädigung erhalten. Diesen Deal gab die Staatsanwaltschaft in New York jetzt bekannt.

Der wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung verurteilte frühere Hollywoodproduzent Harvey Weinstein hat sich mit einigen Klägerinnen auf einen fast 19 Millionen Dollar schweren Vergleich geeinigt.

Wie die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James am Dienstag mitteilte, soll mit dem Geld ein Fonds für die Opfer des einstigen Filmmoguls geschaffen werden. "Diese Vereinbarung ist ein Sieg für alle Frauen, die sexuelle Belästigung, Diskriminierung, Einschüchterung oder Vergeltung durch ihren Arbeitgeber (Weinstein) erfahren haben", heißt es in der Mitteilung.

Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft hatte 2018 gegen Weinstein, dessen Bruder sowie die Produktionsfirma Klage eingereicht. Insgesamt gehe es bei dem Vergleich um knapp 18,875 Millionen Dollar (rund 16,8 Millionen Euro). Für die Opfer seien Summen zwischen 7.500 und 750.000 Dollar geplant, hieß es in Medienberichten. Die Einigung muss aber noch von den zuständigen Gerichten bestätigt werden. Sie entbinde Weinsteins Opfer von etwaigen Vertraulichkeitsabmachungen, so dass die Frauen sich nun öffentlich äußern könnten.

"Zutiefst ungerecht"

Die Anwälte anderer Opfer kritisierten die Vereinbarung scharf und wiesen sie als "zutiefst ungerecht" zurück. "Sie ist ein völliger Verrat an den Weinstein-Überlebenden", beklagten die Juristen Douglas H. Wigdor und Kevin Mintzer laut CNN in einer Stellungnahme. Sie seien verblüfft, dass die Staatsanwaltschaft dies als Sieg verkaufe, und zögen gegen die Einigung vor Gericht.

Hunderte Frauen haben Weinstein sexuelle Übergriffe vorgeworfen, dadurch entstand die #MeToo-Bewegung. Der Ex-Produzent war Ende Februar in New York von einer Jury für schuldig befunden und im März zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Er sitzt diese Strafe derzeit in einem Gefängnis im Bundesstaat New York ab. Im Januar hatte auch die Staatsanwaltschaft in Los Angeles in zwei Fällen Anklage gegen ihn wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung erhoben. In weiteren Fällen wird ermittelt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur spot on news
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