Fernsehkommissar Promi-Geburtstag vom 7. Februar 2020: Klaus J. Behrendt
Berlin (dpa) - Er hat schon als Privatdetektiv gearbeitet, als Bootsmann und sogar als Bundeskanzler - allerdings nur im Film. Die Rolle seines Lebens ist für Klaus J. Behrendt indes die des Leiters der Kölner Mordkommission: "Tatort"-Fans kennen ihn als Max Ballauf.
Gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Dietmar Bär (59) ermittelt Klaus J. Behrendt seit 1997 als ungleiches Polizistengespann in Köln und Umgebung. Dieses Jahr steht der 80. Fall für die beiden an. Und es wird wohl nicht der letzte sein. "Wir haben beim 'Tatort' gerade für zwei weitere Jahre verlängert. Wir haben weiter Spaß dran und der Sender kam auf uns zu, weil das Publikum uns gerne sieht", verriet Behrendt jüngst auf "Bild.de". Heute bricht ein neues Lebensjahrzehnt für ihn an.
"Zum 60. Geburtstag verdrücke ich mich alleine mit meiner Frau, wir machen eine schöne Reise. Nicht ans andere Ende der Welt... Wir fahren ein paar Tage weg", kündigte er Mitte Januar im "Bild"-Interview an. Geboren in Hamm und aufgewachsen in Ibbenbüren, lebt er schon lang in der deutschen Hauptstadt. "Für mich ist Nordrhein-Westfalen die Arbeit, und Berlin ist zu Hause", sagte er im September 2019 auf der IFA.
Bevor er sich mit Anfang 20 in Hamburg zum Schauspieler ausbilden ließ und anschließend in Bremen am Theater engagiert war, hatte der Sohn eines Kinderarztes eine Lehre zum Bergmechaniker gemacht (1977-1980). Seinen ersten Erfolg im Fernsehen hatte er dann in der historischen Ruhrgebiets-Serie "Rote Erde II" (1988/1989), in der er den kommunistisch eingestellten Bergmann Jupp Kowalla während der Nazi-Herrschaft verkörperte. Auch im TV-Zweiteiler "Das Wunder von Lengede" (2003) gab er einen Kumpel unter Tage.
Damals war er schon längst als sein "Tatort"-Alter Ego Max Ballauf unterwegs. Zunächst als Assistent von Hauptkommissar Bernd Flemming (Martin Lüttge, 1943-2017) im Düsseldorfer "Tatort", erstmals 1991, sechs Jahre später tauchte er mit demselben Rollennamen als Chef der "Tatort"-Ermittler in Köln wieder auf. Vor 20 Jahren wurden er und Kollege Bär im Doppelpack als beste Seriendarsteller mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.
Und nun also ein Jubiläum für das Duo Bär/Behrends. Die neue Folge trägt den Namen "Der Tod der Anderen" und nimmt ihren Ausgang in einem exklusiven Kölner Hotel, in dem eine Frau erhängt aufgefunden wird. Die Dreharbeiten begannen im November 2019. Ein Ausstrahlungstermin hat das Erste noch nicht genannt.
Natürlich habe er ein Gefühl für diese große Zahl an Fällen, sagte der Schauspieler mit den markant-männlichen Zügen letzten Herbst am Set in Köln. "Das sind 80 Filme, das ist ja auch ein großer Teil von unserem Leben." Er fügte an: "Wir sind nicht so die humorige Abteilung wie Münster, wir sind auch nicht die Knall-Bum-Päng-Abteilung wie Til Schweiger sie hat."
Er bezeichnete die Kölner Ausgabe der Sonntagabend-Krimi-Reihe als "sozialkritische Abteilung" - und die kommt offenbar gut beim Publikum an. Die regelmäßig sehr guten Einschaltquoten geben dem Kölner "Tatort"-Team zumindest recht.