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Meghan und Harry gegen die britische Presse: Gerichtsunterlagen veröffentlicht


Gerichtsunterlagen veröffentlicht
Herzogin Meghan und die britische Presse: Alles üble Verleumdungen?

t-online, spot on news

Aktualisiert am 20.11.2019Lesedauer: 3 Min.
Herzogin Meghan: Die britische Presse dichtet offenbar viel hinzu, wenn es um die Ehefrau von Prinz Harry geht.Vergrößern des Bildes
Herzogin Meghan: Die britische Presse dichtet offenbar viel hinzu, wenn es um die Ehefrau von Prinz Harry geht. (Quelle: Chris Jackson/Getty Images)

Prinz Harry und seine Ehefrau Herzogin Meghan haben die britische Presse verklagt. Neue Gerichtsdokumente zeigen, was alles über sie erfunden worden sein soll.

Herzogin Meghan schlägt gegen die britische Presse zurück. Was die von ihr verklagte Boulevardzeitung alles erfunden haben soll, ist den Gerichtsunterlagen zu entnehmen, die ihr Anwaltsteam am 11. November 2019 eingereicht hat und die das Investigationsteam von "Byline Investigates" veröffentlichte. Demnach sind Unwahrheiten über ihre Babyparty in New York, über die Beziehung zu ihrem Vater und über die Renovierung von Frogmore Cottage in Windsor verbreitet worden.

Erfindungen rund um das Frogmore Cottage

In die Renovierung ihres neuen Zuhauses haben die 38-Jährige und Ehemann Prinz Harry sicherlich viel Zeit und Liebe fließen lassen. Doch so viel Geld, wie von den britischen Medien kolportiert, ist laut den Unterlagen nicht verbaut worden – viele der genannten Luxusextras gebe es auch nicht. Weder stünde auf dem Anwesen eine 6.500 Pfund teure Kupferwanne, noch gebe es einen Schallschutz gegen Flugzeuge für 650.000 Pfund. Auch ein Yogastudio, eine Orangerie oder ein Tennisplatz sollen frei erfunden worden sein. Genauso wie der "Gästeflügel" für Meghans Mutter Doria Ragland.

Zur Babyparty dazugedichtet

Bei der Berichterstattung über die Babyparty, zu der die damals hochschwangere Herzogin im April nach New York geflogen war, stimmte ebenfalls einiges nicht. "Unwahr und beleidigend" sei beispielsweise die Behauptung gewesen, Meghan hätte ihre Mutter bei der Party nicht mit einbezogen. "Die Mutter der Beschwerdeführerin wurde natürlich eingeladen, und die Beschwerdeführerin bot auch an, ihre Flugtickets zu bezahlen. Ihre Mutter konnte jedoch wegen beruflicher Verpflichtungen nicht teilnehmen", heißt es in den Gerichtspapieren.

"Die Babyparty, die tatsächlich einen winzigen Bruchteil der fälschlicherweise im Artikel angegebenen 300.000 Dollar kostete, wurde von einer ihrer besten Freundinnen von der Universität organisiert und veranstaltet", schreiben die Kläger weiter. "Die fünfzehn Gäste, die daran teilnahmen, waren enge und langjährige Freunde." Mit einigen sei Meghan schon seit mehr als 20 Jahren befreundet. Stattdessen hätte es in der beklagenswerten Berichterstattung geheißen, alle Gäste kämen aus einem relativ neuen Kreis von prominenten Freunden.

Passagen im Brief an ihren Vater gestrichen

Der emotionalste Moment für Herzogin Meghan dürfte aber wohl die Veröffentlichung eines persönlichen Briefes an ihren Vater, Thomas Makle, im Februar dieses Jahres gewesen sein. Dieser sei "ohne ihre Zustimmung abgedruckt und zudem sorgfältig bearbeitet" worden, um ein bewusst ungenaues Bild von der Tochter-Vater-Beziehung zu zeichnen, heißt es in den eingereichten Dokumenten.

"Die weggelassenen oder unterdrückten Passagen des Briefes machen fast die Hälfte des eigentlichen Inhalts aus", so die Kritik. Genau diese Teile würden aber "die Fürsorge der Klägerin für ihren Vater und andere" zeigen sowie ihre "Befürchtungen hinsichtlich der britischen Boulevardzeitungen, ihren Vater auszunutzen". Herzogin Meghan hatte den Brief in Folge eines schon lange schwelenden Konflikts verfasst, der um die Hochzeit herum viel Aufsehen erregte.

Harry machte Gerichtsverfahren im Oktober öffentlich

Prinz Harry und die ehemalige Schauspielerin Meghan Markle heirateten am 19. Mai 2018 in der St.-George's-Kapelle auf Schloss Windsor. Ihr Sohn Archie Harrison kam fast auf den Tag genau ein Jahr danach zur Welt. Anfang Oktober 2019 hatte das royale Paar während einer offiziellen Reise ins südliche Afrika bekannt gegeben, dass es das britische Boulevardblatt "Mail on Sunday" und dessen Muttergesellschaft "Associated Newspapers" verklagt habe.


Der Queen-Enkel schrieb in einer öffentlich gemachten Erklärung, dass seine Frau "eines der jüngsten Opfer der britischen Boulevardpresse" geworden sei, die "ohne Rücksicht auf die Folgen rücksichtslose Kampagnen im vergangenen Jahr geführt habe, während ihrer Schwangerschaft und während wir unseren neugeborenen Sohn aufgezogen haben". Harry erinnerte daran, dass "diese unerbittliche Propaganda auch menschliche Kosten" habe. Seine Mutter Lady Diana starb 1997 bei einem Autounfall auf der Flucht vor Paparazzi in Paris. "Ich habe meine Mutter verloren, und jetzt sehe ich, wie meine Frau Opfer dieser selben starken Kräfte wird."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur spot on news
  • eigene Recherche
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