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Dieter Thomas Heck ist tot: "Mister Hitparade" mit 80 Jahren gestorben


Dieter Thomas Heck ist tot
"Mein Leben war es, Menschen zu unterhalten"

Von t-online, dpa, mbo

Aktualisiert am 25.08.2018Lesedauer: 3 Min.
Dieter Thomas Heck: Von 1969 bis 1984 moderierte er die "ZDF-Hitparade". Im Alter von 80 Jahren ist er jetzt gestorben.Vergrößern des Bildes
Dieter Thomas Heck: Von 1969 bis 1984 moderierte er die "ZDF-Hitparade". Im Alter von 80 Jahren ist er jetzt gestorben. (Quelle: imago / United Archives)

Er war "Mister Hitparade" und "Schnellsprecher der Nation". Jetzt ist Dieter Thomas Heck im Alter von 80 Jahren gestorben. Sein Lebensziel hatte er schon längst erreicht.

Showmaster Dieter Thomas Heck ist tot. Der langjährige Moderator der "ZDF-Hitparade" starb am Donnerstag im Alter von 80 Jahren, wie der Anwalt Christian Schertz im Namen der Familie in Berlin mitteilte.

Einen seiner letzten großen öffentlichen Auftritte hatte Heck im Februar 2017 bei der Verleihung der Goldenen Kamera für sein Lebenswerk. Dabei wirkte er im Gegensatz zu früher müde. Zehn Jahre zuvor moderierte er seine letzten TV-Sendungen – nach einem halben Jahrhundert im Showbusiness. Dieter Thomas Heck war "Mister Hitparade" und der "Schnellsprecher der Nation".

"Mein Leben war es, Menschen zu unterhalten"

Seinen Abschied aus der Fernsehwelt feierte er mit 70 Jahren. Damals sagte er: "Mein Leben war es, Menschen zu unterhalten. Dass mir dies gelungen ist, macht mich glücklich." Zum Ende seiner Karriere sagte er auch: "Ich durfte große Erfolge feiern, war 50 Jahre im Geschäft und davon 40 Jahre im deutschen Fernsehen in der ersten Reihe. Das erfüllt mich mit großer Dankbarkeit."

Dieter Thomas Heck wurde am 29. Dezember 1937 in Flensburg geboren und arbeitete als Autoverkäufer bevor er Fuß in der Welt von Glitzer und Glamour fasste. Schließlich wurde er als Sänger entdeckt. Das war 1961. Im selben Jahr begann er als Sprecher beim Südwestrundfunk und als DJ bei Radio Luxemburg.

Große Bekanntheit erlangte er dann als Moderator der "ZDF-Hitparade", zu der er von 1969 bis 1984 die Zuschauer willkommen hieß – insgesamt 183 Mal. Legendär wurden seine Begrüßungsworte: "Hier ist Berlin". Dennoch sagte er später, er werde oft nur auf die "Hitparade" reduziert, dabei habe er viel mehr gemacht.

Produzent, Texter, Sänger, Moderator und Schauspieler

Ja, Heck stand für Samstagabendshows wie "Melodien für Millionen", "Musik liegt in der Luft", "Die Super-Hitparade", für die "Deutschen Schlagerfestspiele" oder "Die Schlagerparade der Volksmusik" vor der Kamera. Er präsentierte viele Jahre erfolgreiche Unterhaltungssendungen wie "Die Pyramide" und "Ihr Einsatz bitte". "Die Liebe zur Musik war immer einer meiner Antriebe", sagte Heck. Dem Schlager hielt er stets die Treue – als Produzent, Texter, Sänger und als Moderator.

Im medien- und gesellschaftskritischem Fernsehklassiker "Das Millionenspiel" mimte Heck 1970 den Spielshowmoderator: In dem Film gewinnt ein Kandidat eine Million Deutsche Mark und entrinnt seinen bewaffneten Häschern. Zusätzlich arbeitete Heck als Radiomoderator. Er präsentierte "Vom Telefon zum Mikrofon" und "Gute Laune aus Südwest", moderierte beim Mitteldeutschen Rundfunk. Und er trat als Schauspieler vor die Kamera: Er spielte im "Tatort" ebenso wie bei "Praxis Bülowbogen", "Soko Stuttgart", "Die Rosenheim-Cops" und "Manta – Der Film".

Einsatz für Welthungerhilfe und die CDU

Er war ein Allroundtalent und war in vielen Sparten des Showgeschäftes anzutreffen. 2007 moderierte er kurz vor seinem 70. Geburtstag seine letzten Sendungen. Gelegentlich trat er anschließend noch als Gast in TV-Shows auf. Vergangenes Jahr im Februar wurde er mit der Goldenen Kamera für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Bis zuletzt warb er für die Deutsche Welthungerhilfe, für die er sich seit Jahrzehnten auch vor der Kamera engagierte. Der Kampf gegen Armut in der Welt lag ihm stets am Herzen, wie er betonte.

Der leidenschaftliche Hundebesitzer und bekennende CDU-Anhänger, der für die Partei sogar Wahlkampf machte, lebte 23 Jahre lang in einem barocken Schloss im Schwarzwald. Dann zog er nach Spanien. Mit seiner zweiten Ehefrau Ragnhild – von ihm Hildchen genannt –, mit der er seit 1976 verheiratet war, lebte der dreifache Vater in Berlin sowie in der spanischen Hafenstadt Águilas.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • afx
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