"Ein Verbrechen mit Folgen" Scooter drohen wegen Krim-Auftritt acht Jahre Haft

Der Auftritt von Scooter auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim könnte H.P. Baxxter und seine Bandmitglieder hinter Gitter bringen. Die ukrainischen Behörden haben Ermittlungen eingeleitet. Scooter drohen jetzt bis zu acht Jahre Haft.
Die Band rund um wasserstoffblonden Frontman war am Donnerstag nach Balaklawa auf die von Russland annektierte Krim gereist, um dort am 4. August beim "ZBFest" aufzutreten. Die illegale Einreise sei "ein Verbrechen mit schwerwiegenden rechtlichen Folgen", sagte der ukrainische Botschafter Andrej Melnyk der Funke-Mediengruppe.
Zudem bestätigte er, ein Strafverfahren sei eingeleitet worden. "Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine gravierende Straftat, die weltweit geahndet wird."
Die Ukraine betrachtet Reisen auf die Krim über Russland, wie Scooter es getan hatten, als Verletzung ihrer Grenzen. Sie lässt Künstler nicht einreisen, die seit 2014 auf der Krim aufgetreten sind. Beim Eurovision Song Contest in Kiew im Mai durfte deswegen die russischen Kandidatin Julia Samoilowa nicht einreisen.
Jetzt wird gegen die Band ermittelt. Zudem werde Deutschland gebeten, bei einer Befragung der Band Rechtshilfe zu leisten, berichtete die Agentur "Unian" unter Berufung auf die ukrainische Staatsanwaltschaft der Krim.