Bierkonsum, Toiletten, Stromverbrauch Gaudi der Superlative: das Oktoberfest in Zahlen
Millionen Besucher, Millionen Maß Bier, Millionen Kilowattstunden und Millionen-Umsätze: Das größte Volksfest der Welt ist ein einziger Superlativ. Einige Zahlen zum Oktoberfest im Überblick.
Rund sechs Millionen Menschen kommen alljährlich auf die Wiesn in München, der Rekord von 1985 lag bei 7,1 Millionen. Die Stadt als Veranstalter möchte gar nicht mehr Gäste anlocken - sonst wird es zu eng. Das Wiesn-Gelände hat 34,5 Hektar - wenig für die riesige Besucherzahl. An die 400.000 Menschen drängen an einem starken Tag auf das Areal.
13.000 Menschen arbeiten auf der Wiesn
Die Wiesn ist ein Wirtschaftsfaktor: Gut eine Milliarde Euro bringen die Besucher ein. Rund 435 Millionen Euro gaben sie etwa 2013 Umfragen und Berechnungen zufolge für Fahrgeschäfte, Bier, Hendl und Co. auf dem Fest aus. Der größere Anteil kam aber Einzelhandel, Hotellerie und Gastronomie sowie Bahn, Taxi und anderen Beförderungsmitteln zugute. Auf dem Oktoberfest sind rund 8.000 fest angestellte und 5.000 wechselnde Arbeitskräfte an den 16 Festtagen im Einsatz.
Beim traditionellen Anstich sind zwei Schläge die Bestmarke. Rekordhalter ist der ehemalige Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der das 2005 erstmals schaffte. Sein Nachfolger Dieter Reiter brauchte bei seiner Premiere im vergangenen Jahr knapp vier. Als 1950 der damalige Oberbürgermeister Thomas Wimmer erstmals zum Schlegel griff, brauchte er 19 Schläge.
Bierkonsum 2014: 7,7 Millionen Maß
Das größte Bierzelt ist das Hofbräuzelt mit 10.000 Sitzplätzen inklusive Biergarten. Alle Zelte zusammen haben rund 119.000 Plätze. 2014 tranken die Gäste 7,7 Millionen Maß Bier. Dazu verzehrten sie rund 500. 000 Brathähnchen, 112 Ochsen und 48 Kälber.
Wenn nach all dem Genuss die Natur ruft, stehen rund 1.500 Klo-Sitzplätze, ein Kilometer Stehplätze und 32 behindertengerechte Toiletten zur Verfügung. Die Benutzung kostet nichts.
Die Festleitung ist stolz auf die Fortschritte beim Umweltschutz: Restmüll und Wasserverbrauch sanken um ein Vielfaches. Die Zahlen bleiben trotzdem enorm. Der Stromverbrauch liegt bei rund drei Millionen Kilowattstunden, etwa der Jahresverbrauch von 1.200 Haushalten. An Restmüll fallen mehr als 900 Tonnen an, Speisereste und Knochen füllen fast 400 Tonnen
Suff macht vergesslich?
Gut 3.500 Fundsachen sammelten sich im vergangenen Jahr an, darunter 900 Ausweise, 770 Kleidungsstücke, 530 Geldbörsen, 400 Schlüssel, 330 Smartphones und Handys, 305 Taschen, Rucksäcke und Beutel, 230 Brillen, 95 Regenschirme und Stöcke. Als Kuriosa wurden abgegeben: 2 Eheringe, 1 Katzentransportbox, 1 Schlagzeug-Beckenset. Gesucht wurde ein Bundesverdienstkreuz 2. Klasse. Ob es gefunden wurde, ist nicht überliefert.