So lebt Grünen-Politiker Omid Nouripour abseits der Politik

Private Einblicke

Diese Kindheitserinnerungen prägen Omid Nouripour bis heute

Omid Nouripour trat als Grünen-Vorsitzender zurück. Nun nominierte ihn seine Partei für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten.

Am Montag wurde bekannt, dass die Grünen ihren früheren Parteichef Omid Nouripour für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten nominieren. Mehr dazu lesen Sie hier. Anfang 2022 waren der Politiker und seine Kollegin Ricarda Lang zu den Vorsitzenden gewählt worden – am 25. September 2024 gaben sie und der gesamte Vorstand jedoch ihren Rücktritt bekannt.

Auslöser dafür waren die Wahlniederlagen der Partei im Osten. Um in Deutschland "weiterhin gute Politik zu machen für Frieden, für Freiheit, für Gerechtigkeit, für Wohlstand und für Klimaschutz", brauche es Veränderung, erklärte Nouripour die Entscheidung damals auf einer Pressekonferenz. Er selbst erlebte nicht nur Friedens-, sondern als Kind auch Kriegszeiten – die wirkten sich offenbar auch auf sein Familienleben aus.

"Völlig ausgerastet"

Bis zu seinem 13. Lebensjahr wuchs Nouripour in Teheran auf und erlebte dort den ersten Golfkrieg zwischen dem Irak und Iran. Nach dessen Ende verließen er, seine Eltern und seine ältere Schwester im August 1988 den Iran und fanden im hessischen Frankfurt am Main eine neue Heimat. Nouripour ist stolz auf seinen neuen Lebensmittelpunkt: "Ich bin durch und durch Frankfurter", erklärte er im September der "Bild".

Wie er in dem Interview berichtete, habe er in seiner Kindheit mit eigenen Augen gesehen, wie Kriegsbomben Nachbarhäuser zerstörten. Die Erlebnisse lösten bei ihm auch Jahre später als junger Vater Angst aus. Als seine Frau einst die Babywiege ihres heute 15-jährigen Sohnes neben einem Fenster platziert habe, sei er "völlig ausgerastet". Der Grund: Er habe als Kind gelernt, "wenn die Bomben kommen, krachen die Scheiben ein und das kann tödlich sein". Seine Frau habe ihn in der Situation schütteln müssen, um ihn zu beruhigen.

"Sie ist konsequenter als ich"

Der Name von Omid Nouripours Ehefrau ist nicht bekannt. Sie stammt dem "Bild"-Bericht zufolge aus Ostwestfalen. In einem Interview mit der "Zeit" gab Nouripour zudem preis, dass sie Sozialwissenschaftlerin sei. Zu seinem Sohn habe Nouripour eine "wunderbare Beziehung", wie er in seinem "Bild"-Interview verrät.

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Seine Frau sei überzeugt, er erziehe ihn zu lasch. "Sie ist da konsequenter und strenger als ich. Sie verdreht oft die Augen und meint, ich würde unseren Sohn verziehen. Damit hat sie sicher auch recht", so der 49-Jährige. Er sei bemüht, sein Kind oft zu sehen und viel mit ihm zu unternehmen. "Manchmal ist das weniger möglich, als ich es mir wünsche", sagte er der Zeitung.