Vorwürfe an Till Lindemann: Rammstein erachtet sie als "maßlos überzogen"

Nach den Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann bedankt sich die Band für die Unterstützung ihrer Fans. Die zurückliegende Tour bezeichnen sie als heilenden Akt.

Nachdem mehrere Frauen im vergangenen Jahr gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann schwerwiegende Vorwürfe erhoben hatten, verabschiedet die Band sich jetzt von ihrer Tour. Dabei geht sie am Rande auch auf die Anschuldigungen ein. Lindemann hatte damals alle Vorwürfe zurückgewiesen. Ein Ermittlungsverfahren gegen ihn hatte die Staatsanwaltschaft Berlin im Sommer 2023 eingestellt.

• Vorwürfe gegen Till Lindemann: Anwalt verbreitet neue Details

"Wir möchten all unseren Fans, unseren Freunden und Besuchern unserer Konzerte ein großes Dankeschön aussprechen", heißt es auf der offiziellen Homepage der Band. Auch auf Instagram wurde die Mitteilung veröffentlicht. Die Gruppe bedanke sich "für euren Support, eure Wärme und Unterstützung" während der Tournee. "Wir konnten diese überall spüren und fühlten uns getragen auf einer Welle voller Emotionen", so die Gruppe. Durch die Fans habe man die "Freude an der Musik und auf der Bühne wiedergefunden". Jeder Auftritt sei "ein heilender Akt" gewesen.

"Vieles daran ist haltlos"

Seit dem vergangenen Sommer setze man sich bei Rammstein demnach aber auch aktiv mit den Vorwürfen auseinander. "Wir nehmen diese Auseinandersetzung ernst, auch wenn vieles daran haltlos und maßlos überzogen ist", finden die Musiker. Weiter heißt es: "Es ist ein innerer Prozess, der uns noch lange begleiten wird. Jeder von uns tut das auf seine Weise und geht anders damit um."

Nach Angaben der Band habe man in fünf Jahren 135 Konzerte gespielt und dort sechs Millionen Fans begrüßt. Die "gewaltige Stadiontour" sei damit "am Ende angelangt. Rammstein ist es nicht. Wir sind es nicht." Der Weg der Band gehe weiter. Wie dieser genau aussehen wird, lässt die Gruppe derzeit aber noch offen.