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"Tatort"-Star Bartholomäi klagt über Existenznöte: "Düstere Stimmung"


"Düstere Stimmung"
"Tatort"-Star klagt über Existenznöte

Von t-online, dpa, sow

17.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Florian Bartholomäi: Der Schauspieler war schon oft der Täter im "Tatort".Vergrößern des BildesFlorian Bartholomäi: Der Schauspieler war schon oft der Täter im "Tatort". (Quelle: Eventpress MP via www.imago-images.de)

Er war schon oft der Täter im ARD-"Tatort", doch jetzt spricht er über eine Opferrolle der ganz anderen Art. Florian Bartholomäi sieht viele Filmstars in Schwierigkeiten.

Stecken viele deutsche Schauspieler zunehmend am Rande der Existenznot? "Tatort"-Schurke Florian Bartholomäi macht diese Beobachtung – besonders in der Hauptstadt. "Ich bin vor knapp 20 Jahren nach Berlin gekommen. Es gab Leerstand, günstige Mieten und ich dachte: 'Okay, super. Schauspiel ist eh ein harter Beruf. Man hangelt sich so von Projekt zu Projekt und in Berlin klappt das irgendwie'", sagt der 37-Jährige in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.

"Mittlerweile ist es in Berlin so teuer geworden, dass Schauspielende nicht mehr so eine Freiheit haben, Projekte abzusagen, in denen sie sich nicht sehen. Ich glaube, diese Freiheit verschwindet langsam", erläutert Bartholomäi. "Die Produktionsfirmen sind ebenfalls Leidtragende. Alle Kosten sind deutlich nach oben gegangen. Doch die Sender oder Förderer geben nicht unbedingt mehr Budget. Dreharbeiten sind wahnsinnig teuer und es gibt mittlerweile viele Drehprojekte, die im Ausland stattfinden müssen."

Es wäre wichtig, die Budgets anzuheben, meint der Schauspieler. "Doch häufig ist die Kulturbranche die Erste, wo Abstriche gemacht werden, wenn gespart werden muss. Das ist sehr, sehr schade." Denn gerade dort sei der Ort, wo man Gesellschaftsthemen oder politische Themen auch in sozialen Kontexten abbilden könne. "Seien es Familiendramen, seien es Fluchtgeschichten et cetera. Perspektiven können anders beleuchtet werden und das kann gut weiterdiskutiert werden."

Nicht nur Schauspieler geben auf

Bartholomäis Beobachtung: "Die ganze Branche ist aktuell ein bisschen in einer düsteren Stimmung. Man hört das von vielen." Visual-Effects-Leute, Sound-Designer, Schauspielende und Kameraleute würden laut Bartholomäi "alle bestätigen, dass derzeit wenig produziert wird. Wenn das zu lange anhält, dann hören möglicherweise gute Leute irgendwann auf. Sie sagen nach 25 Jahren: 'Nein, auf den Job habe ich keine Lust mehr. Ich kann hier keine Sicherheit aufbauen.'" Und dann verliere man "richtig tolle Crewmitglieder", so der Schauspieler.

 
 
 
 
 
 
 

Ganz die Hoffnung aufgeben will aber auch Bartholomäi offenbar nicht. Er zeigt sich zuversichtlich, dass auch wieder bessere Zeiten kommen. "Es wird irgendwann auch wieder mehr gedreht werden. Da bin ich sicher. Gute Storys und Filme, die berühren, die werden immer gesucht."

Bartholomäi ist dem TV-Publikum vor allem als Schurke aus dem Sonntagskrimi bekannt. Er war allein in 14 "Tatort"-Krimis dabei – und neunmal der Täter. Seinen letzten Einsatz in der ARD-Reihe hatte er im Film "Monster", der am 2. Februar 2020 erstmals im Ersten gesendet wurde. Der 16. Fall der WDR-Ermittler Faber und Bönisch baut auf den Geschehnissen der Episode "Auf ewig Dein" auf, bei der Bartholomäi als Markus Graf den Mörder spielte und verurteilt wurde. In der Folge "Tollwut" gelang ihm die Flucht. Seitdem wurde er von Kommissar Faber gejagt.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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