Fans feiern ihren ProSieben-Tag Verstehen sich Joko und Klaas auch privat so gut?
Joko und Klaas haben auf ProSieben beste Unterhaltung geboten. Vor der Kamera gaben sie erneut das eingespielte Entertainerduo. Aber wie sieht es fernab der Kameras aus?
24 Stunden lang durften Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf das komplette Programm bei ProSieben bestimmen. Die Narrenfreiheit hatten sich die Entertainer eine Woche zuvor bei der Show "Joko und Klaas gegen ProSieben" erspielt. Für den TV-Tag kramten Joko und Klaas tief in der Unterhaltungskiste. Neben Liveprogramm gab es zwei Folgen der Kultserie "Die Simpsons" und Zusammenschnitte aus Talkshows der Neunzigerjahre.
Für den Privatsender war der Sonntag ein voller Erfolg. "ProSieben brilliert den ganzen Sonntag über mit einem Tages-Marktanteil von grandiosen 17,4 Prozent", gab der Sender am Montag bekannt. Dass sich Joko und Klaas wieder einmal mit viel Witz und Selbstironie vor der Kamera austobten, begeisterte auch die Zuschauerinnen und Zuschauer. Ein Fan auf der Plattform X ist der Meinung, dass ProSieben die "neuzeitlichen größten Entertainer Deutschlands unter Vertrag" habe. Doch wie wurden Joko und Klaas zu so erfolgreichen TV-Persönlichkeiten? Und sind die Männer eigentlich auch über das Berufliche hinaus verbunden?
Bei MTV begann ihre gemeinsame Reise
2009 kreuzten sich ihre Wege zum ersten Mal, als beide für den Musiksender MTV Germany angestellt waren. Klaas war zuvor als Moderator beim Konkurrenten Viva tätig. Dabei ist der gebürtige Oldenburger eigentlich ausgebildeter Friseur. Doch die Ausbildung hatte er laut eigener Aussage mehr seinen Eltern zuliebe gemacht. Der heute 40-Jährige wollte schon immer auf die Bühne und war bereits im Jugendalter beim Theater aktiv. Mit 21 Jahren ging er dann in die Unterhaltungsbranche.
Joko begann als Praktikant in der Medienbranche, wurde später Volontär. Über seinen Job hatte er auch mit Fernsehsendern Kontakt und lernte darüber MTV-Moderator Markus Kavka kennen. Durch ihn nahm er am Moderationscasting teil und wurde so ab 2005 ein Teil des Senders.
Als vier Jahre später Klaas dazustieß, stellten sie ihr erstes eigenes Format auf die Beine: "MTV Home". Die Produktion war ein Erfolg, zwei Jahre lang hielten sie freitags ihren Sendeplatz. Dann kam ihr Engagement bei ZDFneo, gefolgt von ihrem Wechsel zu ProSieben. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie es längst nach oben geschafft, neben weiteren eigenen Formaten erhielten sie renommierte Auszeichnungen wie den Deutschen Comedypreis, den Deutschen Fernsehpreis oder den Grimme-Preis.
Sechs Jahre später entschlossen sich Joko und Klaas dazu, ihr eingeschweißtes Team etwas aufzubrechen, und begonnen mit Soloprojekten. Klaas startete unter anderem einen Podcast und seine Show "Late Night Berlin", Joko investierte in Start-ups oder produzierte das erfolgreiche Format "Wer stiehlt mir die Show?".
Trotzdem treten sie immer wieder als Duo auf. Zur Freude ihrer Fans. Denn es ist vor allem ihre besondere Chemie, die sie bis heute so erfolgreich macht. Es sind ihre witzigen Sprüche, die gegenseitigen Provokationen und dass sie sich immer wieder an ihre Grenzen bringen. Doch als vor ein paar Jahren durch die Medien ging, dass diese besondere Chemie verfliegt, sobald die Kameras aus sind, trübte es das außergewöhnliche Joko-und-Klaas-Phänomen.
2016 sagte Klaas laut Medienberichten in einem Interview mit "TV Digital": "Auf einer Skala von eins bis zehn wäre ich bei einer Zwei oder Drei, was unsere Freundschaft betrifft." Vier Jahre später bestätigte Joko in seinem Podcast "Alle Wege führen nach Ruhm": "Mittlerweile unterschreibe ich das eiskalt und sage: 'privat keinen Kontakt!'. Ich weiß nicht, ob er da einfach weiter war in der Haltung des Zwischenmenschlichen. Oder ob ich einfach zu lange gebraucht habe, um zu verstehen, dass wir nicht zueinander passen. So gut wir zusammen passen."
"Wir sind mehr als Freunde"
Ein Jahr später fand Joko dann aber im Gespräch mit "Watson" ganz andere Worte. Er bezeichnete sie sogar als "Brüder". "Wir sind viel mehr als Freunde, das meine ich ernst. Blut ist dicker als Wasser und Familie kann man sich nicht aussuchen. Klaas hat selbst einmal gesagt, ich sei der Bruder, den er nie haben wollte. Wir sind einfach Familie geworden", schilderte der 45-Jährige.
Dennoch fänden fernab der Arbeit keine privaten Treffen statt. Das erklärte Joko mit ihrer Arbeit: "Bei der Intensität, in der wir aufeinander gehangen haben, fünf bis sieben Tage die Woche, da musst du nicht auch noch am Wochenende Zeit miteinander verbringen. Das haben wir eine Zeit lang gemacht, aber es war zu viel." Und trotzdem sei es für ihn "die engste Beziehung, die man zu einem Menschen beruflich als auch privat haben kann. Keiner kennt mich besser als Klaas und ich würde auch das Gleiche von mir über ihn behaupten". Sie beide wüssten ganz genau, was sie einander zu verdanken hätten. Joko war sich damals auch sicher: "Wir sind noch lange nicht am Ende."
- watson.de: "Joko Winterscheidt spricht über seinen "Bruder" Klaas, warum er seine Freizeit nicht mit ihm verbringt – und wie er versucht, nachhaltiger zu leben"
- prosieben.de: Profil von Klaas Heufer-Umlauf
- prosieben.de: Profil von Joko Winterscheidt
- eigene Recherchen