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Shirley MacLaine: So sieht "Aurora" aus "Zeit der Zärtlichkeit" heute aus


Shirley MacLaine wird 90
So sieht Aurora aus "Zeit der Zärtlichkeit" heute aus

Von dpa, t-online, ce

Aktualisiert am 25.04.2024Lesedauer: 3 Min.
"Zeit der Zärtlichkeit": In dem Drama spielte Shirley MacLaine (links) zusammen mit Debra Winger das Mutter-Tochter-Gespann.Vergrößern des Bildes
"Zeit der Zärtlichkeit": In dem Drama spielte Shirley MacLaine (l.) zusammen mit Debra Winger das Mutter-Tochter-Gespann. (Quelle: United Archives/Publicity Still/imago-images-bilder)
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1983 erspielte sich Shirley MacLaine mit ihrer Rolle als Aurora gleich zwei Preise. Seitdem sind mehr als 40 Jahre vergangen. So sieht sie heute aus.

In Hollywood begeisterte Shirley MacLaine schon sehr früh die Zuschauer und ergatterte nicht nur viele Nominierungen begehrter Preise, sondern nahm auch einige mit nach Hause. Heute feiert die Schauspielerin ihren 90. Geburtstag – an ein Ende in der Filmkarriere denkt sie dabei noch nicht.

Wie alles begann

Als Tochter des Psychologieprofessors Ira Beaty und der Schauspiellehrerin Kathlyn Corinne MacLean Beaty wuchs Shirley MacLaine zusammen mit ihrem drei Jahre jüngeren Bruder Warren Beatty auf, der ebenfalls zum Filmstar wurde. Sie nahm schon früh Ballettunterricht und tanzte bereits mit 18 Jahren am Broadway. Alfred Hitchcock hatte die Schauspielerin 1954 dort erlebt und für seinen Film "Immer Ärger mit Harry" verpflichtet, in dem sie ihr Filmdebüt gab.

Ein Jahr später wurde sie für ihre Leistungen in der schwarzen Komödie mit einem Golden Globe als "Meistversprechende Nachwuchsdarstellerin" ausgezeichnet. In den folgenden Jahren zählte Shirley MacLaine zu den begehrtesten Komikerinnen jener Zeit und gewann viele weitere Filmpreise. Darunter auch einen Oscar als "Beste Hauptdarstellerin" – für "Zeit der Zärtlichkeit".

"Das habe ich verdient"

In dem Drama verkörperte der Hollywoodstar die Hauptrolle der kratzbürstigen Witwe und Mutter Aurora, die sich von ihrer Tochter Emma nicht lösen kann. Kurz darauf erhielt sie den New York Film Critics Circle Award als "Beste Hauptdarstellerin". Ein Jahr später gewann sie dann den Oscar. Es war ihre fünfte Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin". "Das habe ich verdient", sagte sie damals triumphierend auf der Bühne.

Auch im 21. Jahrhundert begeisterte die Schauspielerin ihre Fans weiter mit zahlreichen Filmrollen. In der Fantasy-Komödie "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" (2013) spielte sie die Mutter von Hauptdarsteller Ben Stiller. Zuvor mimte sie in "Bernie – Leichen pflastern seinen Weg" (2011) eine reiche Witwe und in "Valentinstag" (2010) eine glücklich verliebte Großmutter.

Von Ruhestand will die MacLaine nichts wissen. Zuletzt trat sie 2022 zweimal als Gastdarstellerin in der Comedy-Krimi-Serie "Only Murders in the Building" auf. Ihre Haare trägt sie inzwischen allerdings nicht mehr feuerrot, sondern weiß.

Der Hollywoodstar feierte nicht nur vor der Kamera viele Erfolge. In den Achtzigerjahren baute sich Shirley MacLaine ein zweites Standbein als Schriftstellerin auf. In ihren autobiografischen Büchern berichtet sie von Erfahrungen aus früheren Leben und davon, Kontakt zu anderen Welten zu pflegen. Sie wurde zu einer esoterischen Bestseller-Autorin – schrieb Bücher wie "Zwischenleben" (1985) und "Der Jakobsweg" (2001).

Auch abseits ihrer Werke redet die New-Age-Aktivistin gerne über Sinnfragen und Außerirdische. "Ich lese viel über Prophezeiungen und darüber, wie Menschen solche Vorhersagen aufnehmen. Ich interessiere mich genauso für das Phänomen der Ufos, möchte so viel wie möglich über diese Realität erfahren", hatte sie bereits im Jahr 2011 der Deutschen Presse-Agentur gesagt. "Wenn ich mir etwas für die Zukunft wünschen dürfte, wäre es, dass wir Menschen uns vom Materialismus abkehren und uns wieder mehr der Natur zuwenden."

Private Höhen und Tiefen

Ein Jahr vor ihrem Filmdebüt am 17. September 1954 heiratete sie den Regisseur Steve Parker. Ihre geschiedene Ehe mit dem Produzenten hielt zumindest auf dem Papier fast 30 Jahre. Zwei Jahre nach der Hochzeit bekam Shirley MacLaine ihr einziges Kind. Tochter Stephanie Sachiko Parker kam 1956 zur Welt.

In ihrer 2011 erschienenen Autobiografie "Damit bin ich durch: und weitere Geständnisse" erzählte die Shirley MacLaine freimütig über frühere Affären mit Schauspielern, Regisseuren und Politikern. Zehn Jahre zuvor war ihr Ex-Mann Steve Parker verstorben.

Aber nicht nur die Schauspielerin selbst, sondern auch ihre Tochter schrieb ein Buch. In "Lucky Me: My Life With – and Without – My Mom, Shirley MacLaine" klagte diese vor elf Jahren über eine einsame, lieblose Kindheit und die Entfremdung von ihrer Mutter. Shirley MacLaine sagte damals in einer Stellungnahme der Zeitung "USA Today", sie sei "schockiert" über die "frei erfundenen" Behauptungen ihrer Tochter, da sie immer nur das Beste für sie gewollt habe.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • MacLaine, Shirley: "Zwischenleben", Goldmann, 1985
  • MacLaine, Shirley: "Der Jakobsweg", Goldmann, 2001
  • MacLaine, Shirley: "Damit bin ich durch: und weitere Geständnisse", Börsenmedien, 2011
  • Parker, Sachi: "Lucky Me: My Life With – and Without – My Mom, Shirley MacLaine", Avery, 2013
  • eu.usatoday.com: "MacLaine 'shocked' by daughter's 'dishonest' memoir" (englisch)
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