"Ungewöhnlich attraktiv" Gerhard Schröder schwärmt von seiner Ehefrau
Seit sechs Jahren ist Soyeon Schröder-Kim die Ehefrau des Altkanzlers. Nun gewähren sie in einem neuen Interview Einblicke in ihr gemeinsames Leben.
"Ich bin sehr glücklich mit meiner Frau. Wirklich sehr glücklich", sagt Altkanzler Gerhard Schröder in dem Interview mit dem Magazin "Bunte". Der 80-Jährige ist seit 2018 mit der gebürtigen Südkoreanerin Soyeon Schröder-Kim verheiratet. Für ihn ist es die fünfte Ehe. Einen Vergleich zu seinen früheren Ehefrauen wolle er aber nicht ziehen. "Alles, was ich in meinem Leben getan habe, habe ich aus guten Gründen getan. Ich möchte an keiner Phase einen Abstrich machen oder eine Frau, die ich geliebt habe, herabsetzen", so Schröder.
Dass er vor sechs Jahren noch einmal vor den Traualtar trat, sei für viele sicher eine Überraschung gewesen, mutmaßt seine heutige Ehefrau. "Dann noch mit einer Frau aus einer anderen Kultur. Ich glaube, viele fanden es mutig, dass er mit 74 eine neue Lebensphase begonnen hat." Für sie persönlich spiele das Alter jedoch keine Rolle – sie ist 26 Jahre jünger. "Mein Mann lebt in der Gegenwart. Ganz selten erzählt er Geschichten aus der Vergangenheit", sagt sie in dem Doppelinterview.
"Hat ihn so berührt, dass er Tränen in den Augen hatte!"
Beide schwärmen voneinander, Schröder sagt über seine Ehefrau: "Sie ist eine ungewöhnlich attraktive Frau, das hat für mich eine große Rolle gespielt. Und ich kann mich mit Soyeon intellektuell auseinandersetzen. Ich könnte nicht mit einer Frau leben, die keine eigenständige Persönlichkeit ist."
Und auch Schröder-Kim findet liebevolle Worte: "Er kann sehr feinfühlig, fast dünnhäutig sein." Sie erinnert sich an einen Moment, als sie in Südkorea einen Film geschaut haben: "Der hat ihn so berührt, dass er Tränen in den Augen hatte." Auch seine soziale Ader schätzt sie: "Mein Mann geht nie an Obdachlosen vorbei, ohne etwas Geld zu geben. Und wenn wir Handwerker haben, versorgt er sie mit Frühstück. Solche Dinge mag ich an ihm."
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Sie fanden über die Arbeit zueinander
Schröder-Kim ist seit den Neunzigerjahren in Deutschland. Damals startete sie ein Studium in Marburg. Anschließend war sie als Dolmetscherin und Übersetzerin tätig, arbeitete in diesem Rahmen 2003 auch mit Edmund Stoiber zusammen, als sie in Seoul eine Rede des Politikers übersetzte. Er war damals bayerischer Ministerpräsident.
Während der Arbeit lernte sie schließlich Gerhard Schröder auf einer Wirtschaftskonferenz kennen. "Das Schöne ist, dass wir dieselben Leute kennen, unabhängig voneinander. Gerhard und ich denken uns so oft, dass unsere Beziehung vom Schicksal gelenkt wurde. Es lag auf der Hand, dass wir uns irgendwann auf einer Wirtschaftskonferenz kennenlernen mussten, so ist es ja dann auch passiert", sagte Schröder-Kim 2018 dem Magazin "Bunte".
- Bunte: "Ich bin glücklich – trotz vieler Anfeindungen!" (Ausgabe 17/2024, kostenpflichtig)
- eigene Recherchen