Neue Anklagepunkte In diesem Gefängnis könnte Alfons Schuhbeck nun länger sitzen
News folgenAnfang des Jahres wechselte Alfons Schuhbeck nach sechs Monaten Gefangenschaft das Gefängnis. Hier könnte er nun länger bleiben als anfangs erwartet.
Wegen Steuerhinterziehung in Höhe von etwa 2,3 Millionen Euro war Alfons Schuhbeck im Oktober 2022 zu drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Seine Strafe trat Schuhbeck am 23. August 2023 in der bayerischen Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech an.
Nach rund einem halben Jahr als Gefängnisinsasse änderten sich die Umstände für Alfons Schuhbeck jedoch. Er genießt seitdem Hafterleichterungen, ist in die JVA Andechs-Rothenfeld in der Nähe des Ammersees verlegt worden. Dort erhält der frühere Sternekoch Freigang. Dies bedeutet für den 75-Jährigen, dass er zeitweise das Gefängnis verlassen darf.
Freigang, Erinnerungen an Uli Hoeneß und Freizeitangebote
Die Hafterleichterungen soll der einstige Fernsehkoch wegen guter Führung genehmigt bekommen haben – und weil er freiwillig in der Bücherei der JVA Landsberg arbeitete. Das berichtete die "Bild" im Februar. Aus diesem Grund dürfe er jetzt tagsüber raus und die JVA am Ammersee auch zeitweise verlassen.
Das alles erinnert an den Fall Uli Hoeneß. Auch der wegen Steuervergehen verurteilte ehemalige Bayern-Manager wurde für den offenen Vollzug 2015 in die JVA Andechs-Rothenfeld verlegt. Hoeneß durfte damals für achteinhalb Stunden beim FC Bayern arbeiten. Um 17.30 Uhr musste er sich zurück in der JVA Rothenfeld melden.
Die JVA Andechs-Rothenfeld war früher ein Frauengefängnis. Heute gilt die Anstalt als Übergang in die Freiheit – und vergleichsweise angenehme Strafunterkunft. Die Kapazität liegt laut Gefängnisangaben bei 102 Insassen. Diese werden in Zellen mit vier Personen untergebracht. Das Gefängnis ist in der Regel nur zur Hälfte belegt. Außerdem bietet es zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie Volleyball und Basketball.
Nun gibt es neue Erkenntnisse, Alfons Schuhbeck wird zudem Insolvenzverschleppung, Betrug und Subventionsbetrug in zahlreichen Fällen vorgeworfen. Inwiefern die neuen Anklagepunkte Einfluss auf die derzeitige Unterbringung und die Haftstrafe des 75-Jährigen haben, wird sich bald zeigen.
